Fußball

DFB-Präsident begrüßt Kandidatur Junger Prinz fordert Patriarch Blatter heraus

Noch einträchtig, bald aber Konkurrenten: Ali bin Al-Hussein fordert Fifa-Amtsinhaber Sepp Blatter raus.

Noch einträchtig, bald aber Konkurrenten: Ali bin Al-Hussein fordert Fifa-Amtsinhaber Sepp Blatter raus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ali bin Al-Hussein will Fifa-Präsident werden. Der Jordanier fordert Joseph Blatter heraus. Ob der 39-Jährige Chancen hat, hängt auch vom DFB ab. Dessen Präsident Wolfgang Niersbach begrüßt die Kandidatur zwar, bleibt bei zentralen Fragen aber schwammig.

Amtsinhaber Joseph Blatter bekommt bei der Fifa-Präsidentschaftswahl Ende Mai womöglich stärkere Konkurrenz als bislang erwartet. Der jordanische Verbandschef Prinz Ali bin Al-Hussein will gegen Blatter antreten. Das teilte der Fifa-Vizepräsident über Twitter mit.

"Es war keine einfache Entscheidung", sagte der 39-Jährige und berichtete von vielen Gesprächen innerhalb der skandalgebeutelten Fifa: "Die Message, die ich immer wieder hörte, war: Es ist Zeit für einen Wandel." Man müsse den Fokus wieder mehr auf den Sport legen. Al-Hussein wurde seit längerem als möglicher Herausforderer gehandelt. Unklar ist, wie viele Mitgliedsverbände eine Kandidatur des Jordaniers gegen den mächtigen und bestens vernetzten Blatter unterstützen könnten.

Aus Deutschland gibt es bereits positive Signale. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat die Kandidatur des Jordaniers für die Präsidentschaftswahl begrüßt. "Prinz Ali bin Al Hussein hat mich in einem Brief über seine Kandidatur informiert. Ich habe ihn bisher noch nicht näher kennengelernt, aber sehr viel Positives über ihn gehört, er wird als starke Persönlichkeit beschrieben", sagte Niersbach. Ob der DFB Al-Hussein bei der Wahl am 29. Mai im Duell mit dem umstrittenen Amtsinhaber Joseph Blatter unterstützen werde, stehe aber noch nicht fest. "Wir werden innerhalb der Uefa noch im Januar besprechen, wie wir uns positionieren", ergänzte Niersbach. Es wird allerdings erwartet, dass der Jordanier insbesondere aus Europa viele Stimmen erhält. Uefa-Präsident Michel Platini hatte sich bereits für eine Kandidatur des 39-Jährigen ausgesprochen.

Blatter führt die Fifa seit 1998. Dass der 78-jährige Schweizer eine fünfte Amtszeit anstrebt, wird vor allem in Europa kritisiert. Der Weltverband war in den vergangenen Jahren durch Korruptionsvorwürfe und die umstrittene Vergabe der WM 2018 an Russland sowie 2022 an Katar ins Zwielicht geraten.

Neben Blatter hatte auch der als aussichtslos geltende frühere Fifa-Funktionär Jerome Champagne seine Absicht zur Kandidatur erklärt. Auch der Ex-Präsident des chilenischen Fußball-Verbandes, Harold Mayne-Nicholls, hielt sich zuletzt eine Bewerbung offen.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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