Fußball

Bundesliga-Krisengipfel in Frankfurt Jupp Heynckes pfeift auf Löw

Im Pokal läuft's ja: Felix Magath, der mit dem FC Schalke 04 nach dem Sieg in München zum Finale nach Berlin fahren darf.

Im Pokal läuft's ja: Felix Magath, der mit dem FC Schalke 04 nach dem Sieg in München zum Finale nach Berlin fahren darf.

(Foto: dpa)

In Frankfurt treffen sich die beiden schlechtesten Teams der Rückrunde, der 1. FC Kaiserlautern kommt. Und Leverkusens Trainer Heynckes will Michael Ballack gegen Wolfsburg nicht nur deshalb aufstellen, weil Bundestrainer Löw im Stadion ist - am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga.

VfB Stuttgart - FC Schalke 04, 15.30 Uhr

Mit dem Selbstvertrauen eines Pokalfinalisten will Schalke die miserable Auswärtsbilanz gegen den VfB Stuttgart beenden. Erst vier Spiele haben die Gelsenkirchener bisher am Neckar gewonnen. Allerdings: Klaas-Jan Huntelaar, niederländischer Nationalstürmer mit Ladehemmung, steht wegen seiner Knieverletzung dem Team von Trainermanagervorstand Felix Magath weiter nicht zur Verfügung. Ob Huntelaar den Königsblauen nächsten Mittwoch im Rückspiel der Champions League gegen den FC Valencia wieder zur Verfügung stehen wird, steht auch noch nicht fest. Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia bangt um den Einsatz des deutschen Nationalstürmers Cacau und Tamas Hajnal. Beide sollen aber spielen können. Im Abwehrzentrum fehlt Kapitän Matthieu Delpierre wegen einer Rot-Sperre.

Stuttgart: Ulreich - Boulahrouz, Niedermeier, Tasci, Molinaro - Träsch, Kuzmanovic - Harnik, Hajnal, Okazaki – Pogrebnjak
Schalke: Neuer - Uchida, Höwedes, Metzelder, Sarpei - Kluge, Matip, Annan - Jurado (Draxler) - Farfan, Raúl
Schiedsrichter: Brych (München)

Eintracht Frankfurt - 1. FC Kaiserslautern, 15.30 Uhr

Torlos bei der Eintracht: Theofanis Gekas traf bisher nur in der Vorrunde.

Torlos bei der Eintracht: Theofanis Gekas traf bisher nur in der Vorrunde.

(Foto: dpa)

Na prima: Die beiden schlechtesten Teams der Rückrunde treffen in Frankfurt aufeinander. Magere drei Punkte haben die Gäste aus Kaiserslautern seit der Winterpause gesammelt. Die Eintracht ist seit 634 Minuten ohne Tor, kassierte in sieben Spielen sechs Niederlagen. Eintracht gegen Lautern, dass heißt auch Theofanis Gekas gegen Srdjan Lakic - ein Duell der verhinderten Torjäger. Das Phantom Gekas ist im Jahr 2011 wie die gesamte Null-Tore-Eintracht abgetaucht. Lakic hat nach seiner Ankündigung, im Sommer zum VfL Wolfsburg zu wechseln, nicht mehr getroffen und ist bei den FCK-Fans zum Buhmann geworden. Vor allem Lakic nimmt die Situation spürbar mit. "Ich gebe alles auf dem Platz - deshalb finde ich die Reaktion unserer Anhänger nicht in Ordnung und respektlos", sagte der Kroate. Nach dem 1:1 gegen den Hamburger SV verließ er den Platz mit Tränen in den Augen.

Frankfurt: Fährmann - Jung, Franz, Russ, Tzavellas - Schwegler (Köhler), Rode,- Ochs, Meier, Altintop – Gekas
Kaiserslautern: Sippel - Dick, Abel, Rodnei, Jessen - Tiffert, Kirch - Rivic, Moravek, Hlousek – Lakic
Schiedsrichter: Weiner (Giesen)

Borussia Mönchengladbach - TSG Hoffenheim, 15.30 Uhr

Nicht ganz fit: Gladbachs Jetzt-wieder-Nummer-eins Logan Bailly.

Nicht ganz fit: Gladbachs Jetzt-wieder-Nummer-eins Logan Bailly.

(Foto: dpa)

Sechs Punkte bis zum rettenden Ufer, bisher sieglos gegen Hoffenheim und noch lange kein Land in Sicht: Mönchengladbachs Max Eberl erwartet einen Überlebenskampf bis zum 34. Spieltag. Klingt dramatisch – aber was soll er als Sportdirektor des Tabellenletzten auch sagen? Torhüter Logan Bailly, unter dem neuen Trainer Lucien Favre wieder die Nummer eins,  ist angeschlagen, soll aber spielen können. Hoffenheim muss wohl erneut auf Abwehrchef und WM-Teilnehmer Isaac Vorsah verzichten. Der Ghanaer leidet weiter an einer Sprunggelenksverletzung. Für ihn könnte wieder Jaissle spielen. Josip Simunic ist keine Alternative. Denn der darf nicht mehr mit der Mannschaft trainieren.

Mönchengladbach: Bailly - Jantschke, Stranzl, Dante, Daems - Nordtveit, Marx - Reus, Arango - Idrissou, de Camargo
Hoffenheim: Starke - Beck, Vorsah, Compper, Ibertsberger - Rudy, Alaba - Vukcevic, Sigurdsson - Ibisevic (Mlapa), Babel
Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf)

1. FC Nürnberg - FC St. Pauli, 15.30 Uhr

Wieder dabei: Nürnbergs Ilkay Gündogan zweigt keine Angst.

Wieder dabei: Nürnbergs Ilkay Gündogan zweigt keine Angst.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Nürnberger haben einen Lauf, sind seit sechs Spielen unbesiegt. Dagegen läuft es bei den Hanseaten auswärts nicht gut: Nur eine der letzten sieben Partien auf fremdem Platz gewann St. Pauli. Wenn die Franken den Liga-Rekord von 15 Latten- und Pfostentreffern nicht weiter steigern, spricht viel für den 1. FCN. Beim Gastgeber soll Mittelfeld-Talent Ilkay Gündogan sein Comeback geben. "Es sieht gut aus. Er bewegt sich gut und hat keine Angst", sagte Trainer Dieter Hecking über den 20-Jährigen, der sich im Januar einen Haarriss im Fuß zugezogen hatte. Verteidiger Juri Judt fällt mit Muskelfaserriss aus. Bei St. Pauli kehrt Marius Ebbers für den grippegeschwächten Stürmer Gerald Asamoah in die Startelf zurück.

Nürnberg: Schäfer - Chandler, Wollscheidt, Wolf, Pinola - Simons - Ekici, Cohen, Gündogan, Hegeler – Eigler
St. Pauli: Kessler - Thorandt, Zambrano, Gunesch, Kalla - Boll, Lehmann - Kruse, Takyi, Bartels (Bruns) – Ebbers
Schiedsrichter: Wingenbach (Diez)

Bayer Leverkusen - VfL Wolfsburg, 18.30 Uhr

Er hat den Hut auf: Jupp Heynckes. Na ja, besser gesagt die Kappe.

Er hat den Hut auf: Jupp Heynckes. Na ja, besser gesagt die Kappe.

(Foto: dpa)

Bundestrainer Löw hat sich angesagt, um Torwart René Adler, Simon Rolfes, Stefan Kießling und Michel Ballack unter die Lupe zu nehmen. Oder zumindest gucken, wie sie Fußball spielen. Ob Ballack für den gesperrten Arturo Vidal in der Startelf steht, ist allerdings noch offen. Trainer Jupp Heynckes sagt: "Ich richte meine Taktik nicht nach dem Erscheinen des Bundestrainers aus." Schließlich gilt es, den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Die Wolfsburger ihrerseits möchten lieber nicht auf einen Relegationsplatz stürzen. Allerdings ist VfL ist in Leverkusen in der Liga noch ohne Sieg. Mittelfeldspieler Josué und Stürmer Grafite sind verletzt, immerhin kehrt Torwart Diego Benaglio zurück. Und Trainer Pierre Littbarski sagt: "Wir fahren da hin, um drei Punkte zu holen." Guter Plan.

Leverkusen: Adler - Schwaab, Reinartz, Hyypiä, Kadlec - Bender (Ballack), Rolfes - Sam, Renato Augusto, Castro – Kießling
Wolfsburg: Benaglio - Pekarik, Kjaer, Friedrich, Schäfer - Hasebe, Polak - Riether, Cicero - Diego, Helmes
Schiedsrichter: Zwayer (Berlin)

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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