Gehalt nicht gezahlt? Ex-Juve-Star Dybala droht Klub mit Millionenklage
03.03.2023, 12:18 Uhr
Dybala ist mächtig sauer auf seinen früheren Arbeitgeber.
(Foto: IMAGO/NurPhoto)
Juventus Turin hat bereits mächtig Ärger wegen Ermittlungen zum vermeintlichen Finanzbetrug, da meldet sich auch noch Weltmeister Paulo Dybala. Ihm schuldet der Klub noch ein Millionen-Gehalt, berichtet der Stürmer. Er droht Juve mit einer Klage.
Der argentinische Fußball-Weltmeister Paulo Dybala droht seinem Ex-Klub Juventus Turin mit einer Klage. Der 29 Jahre alte Stürmer der AS Rom fordert von Juve die Zahlung von 3,7 Millionen Euro, die ihm angeblich vertraglich garantiert worden seien. Das berichten italienische Medien.
Juve hatte in der Zeit der Corona-Pandemie angeblich mit den Spielern einen Gehaltsverzicht vereinbart - tatsächlich aber sollten die Zahlungen nur ausgesetzt und später getätigt werden. Auf diese Weise soll der Klub die Bilanzen geschönt haben.
Der Offensiv-Star Dybala hatte von 2015 bis 2022 bei Juventus gespielt, war dann ablösefrei zur Roma gewechselt. Sollte Juve bis Ende April nicht die 3,7 Millionen Euro zahlen, will Dybalas Anwalt Luca Ferrari Klage einreichen.
Der Anwalt hat laut "Gazzetta dello Sport" Juve zu einer Entschädigungszahlung aufgefordert, weil Dybalas Vertrag in Turin nicht verlängert worden war. Der Klub habe Dybala einen neuen Vertrag mit einem Jahresgehalt in Höhe von acht Millionen Euro plus Boni versprochen. Zu einer Verlängerung sei es jedoch nicht gekommen, und Dybala wechselte daraufhin zur AS Rom.
Juve bereits wegen Skandal bestraft
Juventus wird bereits seit Langem von Ermittlungen rund um vermeintliche finanzielle Verfehlungen erschüttert. Anfang Dezember war die gesamte Klubführung um Präsident Andrea Agnelli und den ehemaligen Vizepräsidenten Pavel Nedved nach dem Vorwurf der Bilanzfälschungen zurückgetreten. Der italienische Rekordmeister soll mit völlig überteuerten Spielertransfers seine Bilanzen geschönt haben soll - und zwar um Hunderte Millionen Euro. Die Staatsanwälte wollen Licht in die Vorgänge bringen, die dem an der Mailänder Börse notierten Klub in drei Jahren Kapitalgewinne in Höhe von 282 Millionen Euro eingebracht haben sollen.
Die Untersuchung richtet sich auch gegen Agnelli und Nedved. Wegen des Skandals wurden Juve in der laufenden Saison 15 Punkte abgezogen. Der Klub hat damit kaum noch Chancen auf die Teilnahme am Europapokal. Möglich würde dies allerdings noch werden, sollte Juve die Europa League gewinnen. Der Sieger qualifiziert sich für die Champions League.
Quelle: ntv.de, ara/sid