Fußball

Tonnies kündigt Sparkurs an Kaum Kohle auf Schalke

Aufsichtsratschef Clemens Tönnies hat finanzielle Schwierigkeiten des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 eingeräumt und einen Konsolidierungskurs angekündigt.

Er entscheidet: Felix Magath.

Er entscheidet: Felix Magath.

(Foto: AP)

"Es ist eng, weil wir letzte Saison in allen Wettbewerben gescheitert sind. Doch keiner muss sich Sorgen machen. Schalke ist nicht in Not", sagte der 53 Jahre alte Fleischfabrikant aus Rheda-Wiedenbrück in einem Interview der "Bild"-Zeitung.

Der Aufsichtsrat und der Klubvorstand mit Finanzchef Peter Peters und Manager Felix Magath arbeiten laut Tönnies gemeinsam an Lösungen, um "Einnahmen und Ausgaben wieder in Balance zu bringen. Wir müssen die Einnahmen erhöhen und die Ausgaben senken", sagte er. Tönnies räumte ein, dass Schalke einen Teil der zu erwartenden Zahlungen des Hauptsponsors "Gazprom" und des Ausrüsters Adidas an Investoren abgetreten hat. Aber: "Wir haben nur den Sockelbetrag der Gazprom-Gelder als Vorfinanzierung in Anspruch genommen. Das gilt auch für Adidas."

Vielleicht verkaufen sie Rafinha doch

Den Verkauf von Spielern wie Rafinha zur Deckung von Finanzlücken schloss Schalkes Aufsichtsratschef nicht grundsätzlich aus. Allerdings überlässt er Entscheidungen, die den sportlichen Bereich betreffen, dem Trainer-Manager Magath: "Über einen möglichen Transfer entscheide nicht ich, sondern allein Felix Magath. Wir sind einer Meinung, dass es einen Verkauf eines Spielers nur dann geben wird, wenn der Preis stimmt", sagte Tönnies. Die Frage, ob er dem Verein - wie vor Jahren schon einmal - notfalls mit einem privaten Kredit aus der Klemme helfen würde, stelle sich für ihn "überhaupt nicht".

Zwar verschlingt der Profi-Kader inklusive des Trainerteams derzeit jährlich mehr als 60 Millionen Euro, weil es nicht gelang, die Spielergehälter - wie geplant - auf rund 48 Millionen Euro zu drücken. Gleichwohl könne der Jahresetat laut Tönnies eingehalten werden, akute Zahlungsengpässe gebe es nicht. Daher sei auch nicht an eine Kürzung der Spielergehälter gedacht: "Wir zahlen pünktlich und zu 100 Prozent. Schalke ist stabil", behauptete Tönnies.

Quelle: ntv.de

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