Jürgen Klopp ist zuversichtlich, dass Borussia Dortmund auch ohne Mario Götze guten Fußball spielen wird. Mehr noch. Der Trainer des Bundesligisten spekuliert sogar darauf, dass sein Team ohne das Wunderkind noch besser wird.

Wenn die Borussen aus Dortmund heute zum Auftakt des dritte n Spieltags der Bundesliga gegen Werder Bremen spielen (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de), dann tun sie das ohne Mario Götze. Klar, der 21 Jahre alte Nationalspieler ist schließlich vor der Saison für 37 Millionen Euro zum FC Bayern gegangen. Ein schwerer Verlust, schließlich gilt Götze als eines der größten Versprechen im deutschen Fußball. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sagte Trainer Jürgen Klopp: "Seit er ungefähr 17 wurde, haben alle über Mario gesagt, dass er ein Weltklassespieler wird. Als ich ihn das erste Mal sah, hab' ich demonstrativ auf die Uhr geguckt und gefragt: Wann darf ich den das erste Mal bringen?"

Nun ist er weg, der Trennungsschmerz der Dortmunder aber auch. Alles gut, behauptet Klopp. "Der rein sportliche Verlust ist jetzt schon wieder völlig egal." Mehr noch: "Es besteht die Chance dazu, dass die Mannschaft besser spielt. Ob das gelingt, kann man jetzt noch nicht wissen." Die Lücke, die durch den Wechsel des Nationalspielers zu Bayern München entstanden zu sein schien, gibt es für Klopp nach der Investition von 50 Millionen Euro in neue Spieler schlichtweg nicht mehr: "Marios Wechsel ist null Negatives. Es wäre nur nicht nötig gewesen, dass er gerade jetzt geht." Abgesehen davon gelte: "Das Interesse anderer Vereine ist immer ein Ausdruck der Qualität, die wir uns hier erarbeitet haben."

Einziges Team ohne Gegentreffer

Die soll heute Abend gegen Bremen nach zwei Auftaktsiegen in Augsburg und gegen Braunschweig wieder auf dem Platz zu sehen sein. Die Dortmunder Tabellenführer treten wieder ohne Ilkay Gündogan an, der sich mit einer gestauchten Wirbelsäule plagt. Torwart Roman Weidenfeller hat sich nach seinem Magen-Darm-Infekt hingegen wieder zurückgemeldet. Das Überraschende an der Konstellation ist aber, dass auch der Gegner nach zwei Spieltagen sechs Punkte auf dem Konto hat. Ebenfalls nach Siegen gegen Eintracht Braunschweig und den FC Augsburg.

Zudem ist die Mannschaft von Robin Dutt das einzige Team im deutschen Profifußball, das noch keinen Gegentreffer hinnehmen musste. Prompt warnt der Trainer vor zu viel Euphorie: "Wenn wir eine Chance haben wollen,  muss bei uns schon alles stimmen, und Dortmund darf keinen Sahnetag haben."

Da sollte er wissen, dass der BVB sich gut verstärkt hat. Sagt zumindest sein Kollege Klopp. Der BVB habe einen "wirklich guten Kader" und die Aufgabe, "dafür zu sorgen, dass die Leute nicht mehr an das letzte Jahr und an Mario denken müssen".