"Was soll denn das eigentlich?" Klopp schimpft auf Lewandowski-Theater
28.05.2013, 07:36 Uhr
Noch zählt Lewandowski zu Klopps Schützlingen - und das soll auch so bleiben.
(Foto: picture alliance / dpa)
Langsam kehrt in Dortmund wieder Ruhe ein. Nach der Niederlage im Champions-League-Finale ist BVB-Trainer Klopp aber alles andere als still. Im Poker um Stürmer Lewandowski spricht er Klartext - und will nichts von einem Wechsel wissen.
Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp plant Stürmer Robert Lewandowski auch für die kommende Saison in seine Mannschaftsaufstellung ein. "Stand heute gibt es kein offizielles Angebot von Bayern München. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass Robert nächste Saison für uns spielt", sagte Klopp der "Bild"-Zeitung. Er kündigte an, schon in den nächsten Tagen werde der BVB dafür sorgen, dass ein Schlussstrich unter die Spekulationen gezogen werde.
Nach Klopps Worten ist der Wechsel von Lewandowski zu den Bayern längst nicht eingetütet. "Wir werden sehen, was passiert, alles ist möglich", meinte Klopp. Genervt merkte er an: "Das eigentlich Komische ist, dass alle so tun, als wäre das schon erledigt. Jupp Heynckes sagt das, die Berater sagen das - und wir haben kein Angebot. Was soll denn das eigentlich? Wie das jetzt abläuft, ist nicht wunderschön."
Der polnische Nationalspieler Lewandowski steht noch bis 2014 bei den Dortmundern unter Vertrag. Spätestens seit dem Wechsel von Mario Götze zu den Bayern scheint ein Transfer wahrscheinlich. Für Lewandowskis umstrittenen Berater Cezary Kucharski ist der Wechsel zu Bayern nur noch eine Sache von "einer Woche, zwei oder drei Wochen". Das behauptete er im polnischen Nachrichtensender TVN24. Für ihn sei der Fall klar, aber noch nichts unterschrieben. Nur die Vereine müssten sich noch einigen, sagte Kucharski und erklärte beim Privatsender "Polsat", es gebe schon "eine vorläufige Vereinbarung zwischen den Vereinen".
Zuletzt hatte auch Bayern-Trainer Jupp Heynckes die Wechselgerüchte befeuert, als er sagte, nach Götze werde auch Lewandowski "nicht mehr lange auf sich warten lassen". Schon diese Aussage hatte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erbost.
Derweil legt sich in Dortmund wieder die Enttäuschung über die knappe Niederlage im Finale der Champions League. Seinen Frieden mit dem Ausgang des Spiels hat Klopp jedoch noch nicht gefunden. Es brauche immer ein bisschen Zeit, ehe sich der Stolz breitmacht. Er habe aber inzwischen seine Silbermedaille aufgehängt - neben die Medaillen für Meisterschaft und Pokalsieg. "London war die Olympiastadt, und wir haben dort Silber geholt - ich habe schon von schlimmeren Dingen gehört."
Quelle: ntv.de, jtw