Sorge auch um Ex-Spieler Klopp verurteilt "Krieg eines wirklich bösen Mannes"
28.02.2022, 13:00 Uhr
Vor dem Ligapokal solidarisierten sich beide Teams.
(Foto: AP)
Jürgen Klopp ist meinungsstark, nicht nur im Fußball. Das zeigt sich jetzt im Krieg in der Ukraine. Der Trainer des FC Liverpool positioniert sich klar gegen Putin. Zugleich fürchtet er um mehrere ehemalige Spieler, die nun wohl in ihrer Heimat kämpfen werden.
Teammanager Jürgen Klopp vom FC Liverpool hat Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine scharf verurteilt. "Ich bin 54 Jahre alt, fast 55. Es übersteigt mein Verständnis, wie ein böser Mensch die ganze Welt in so eine Lage bringen kann. Besonders natürlich die Menschen in der Ukraine", sagte Klopp beim norwegischen TV-Sender Viaplay Sport nach dem Sieg im Finale um den englischen Fußball-Ligapokal gegen den FC Chelsea am Sonntagabend.
Das Spiel gewann sein Klub 11:10 im spektakulären Elfmeterschießen. Klopp aber war gedanklich längst nicht nur beim Fußball. Er kenne, sagte Klopp, "viele Ukrainer und auch Russen", doch der Angriff auf die Ukraine sei "der Krieg eines wirklich bösen Mannes", so der Coach mit Bezug auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin: "Wir müssen Solidarität zeigen, echte Solidarität. In dunklen Zeiten brauchst du immer Momente, in denen du an etwas anderes denken kannst. Ich bin froh, dass wir das heute liefern konnten."
Seit Tagen seien Klopp und sein Team "dauernd am Telefon, und wir lesen diese ganzen Sachen. Ehemalige Spieler von mir sind wahrscheinlich jetzt im Krieg", berichtete er, "ich weiß es nicht genau, sie sind direkt zurück in ihr Heimatland gefahren."
Zugleich warb Klopp erneut um Solidarität: "Es sieht so aus, als ob wir ihn nicht stoppen können", sagte er in Bezug auf Putin. "Aber wenigstens können wir ihm mehr Probleme machen, als er erwartet haben mag. Und vielleicht hilft das den Menschen in der Ukraine."
Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa