Kappe an Kopf mit dem Schiedsrichter Klopp zahlt und gelobt Besserung
15.11.2010, 16:18 UhrDortmunds Jürgen Klopp zahlt 10.000 Euro – und die Sache mit seiner Kappe, die sehr nah am vierten Offiziellen war, ist vergessen. Damit kommt Klopp auf insgesamt 40.000 Euro an Strafe in seiner Karriere als Bundeligatrainer. Dafür gibt's schon ein schönes Auto.

Trautes Zwiegespräch: Jürgen Klopp, das ist der mit der Kappe, und der vierte Offizielle, Stefan Trautmann.
(Foto: AP)
Jürgen Klopp ist nach seiner Unbeherrschtheit beim 2:0-Heimsieg von Borussia Dortmund gegen den Hamburger SV relativ glimpflich davongekommen. Gegen eine Geldbuße von 10.000 Euro hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes das Verfahren gegen den Dortmunder Trainer eingestellt, teilte der DFB mit. "Ich bin mit dieser Lösung einverstanden", kommentierte Klopp.
Nach einem nicht geahndeten Foul von Außenverteidiger Zé Roberto an Dortmunds Mario Götze hatte Klopp lautstark protestiert. Dabei hatte er mit seiner Schirmmütze den Kopf des vierten Offiziellen Stefan Trautmann berührt, sich kurz darauf aber bei Trautmann und auch öffentlich entschuldigt. Grund genug für den DFB, es bei der Geldstrafe zu belassen, zumal der Schiedsrichter Klopp auch nicht auf die Tribüne geschickt hatte.
Macht zusammen knapp 40.000 Euro
Klopp ist so etwas wie ein Wiederholungstäter. Während seiner Zeit beim BVB musste er 12.000 Euro wegen einer Verbalattacke gegen Schiedsrichter Jochen Drees nach dem 1:2 beim HSV im November 2008 bezahlen. 5000 Euro waren es zu Jahresbeginn, nachdem Klopp beim dramatischen 3:2-Erfolg in Köln auf die Tribüne verbannt worden war. Als Trainer des FSV Mainz hatte Klopp vor drei Jahren 12.500 Euro wegen einer Verbalattacke gegen Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer berappen müssen. Macht mit der aktuellen Strafe zusammen knapp 40.000 Euro. Das ist so viel, wie Klopps Seat Leon FR kostet. Den darf er als Markenbotschafter allerdings fahren, ohne dafür zu zahlen. Insofern kann er's sich leisten.
In der "Bild am Sonntag" war Klopp zitiert worden: "Nach dem HSV-Spiel in der vorletzten Saison habe ich versprochen, dass ich nie wieder nach Abpfiff zu einem Schiedsrichter auf den Platz laufe. Jetzt kann ich versprechen, dass es solch ein Bild von mir nie wieder geben wird - und ab sofort alle vierten Unparteiischen vor mir sicher sind."
Quelle: ntv.de, sgi/dpa