Fußball

"Schaut Wrestling" Klopp zürnt über neue englische Härte

Klopp ist nicht einverstanden.

Klopp ist nicht einverstanden.

(Foto: REUTERS)

"Triviale Dinge" sollen in der englischen Premier League fortan nicht mehr bestraft werden. Der Spielfluss steht über allem. Das bereitet Jürgen Klopp große Sorgen, er fürchtet um die Gesundheit seiner Spieler. Beim Sieg gegen Burnley findet er genügend Argumente für seine Sichtweise.

Bei Jürgen Klopp war die Freude über die Rückkehr der Fans an die Anfield Road ziemlich schnell verflogen. Zwar lobte der Teammanager des FC Liverpool die stimmungsvolle Atmosphäre vor 52.591 Zuschauern beim 2:0 (1:0) gegen den FC Burnley: "Jeder hat auf dieses Fußballfest gewartet und keiner hat seinen Platz unter dem Eindruck einer Enttäuschung verlassen. Unsere Träume haben sich erfüllt." Doch dem 54-Jährigen war die harte Gangart des Gegners im ersten Heimspiel vor Zuschauern nach 528 Tagen ziemlich auf die Nerven gegangen. "Wenn euch das gefällt, schaut Wrestling", wetterte der ehemalige Dortmunder Meister-Coach im Interview bei BT Sport: "Es ist so, als ob wir 10 bis 15 Jahre zurückgehen."

Klopp forderte die Premier League dazu auf, die Stars vor wachsender Härte im Spiel zu schützen. Vor Saisonbeginn war den Klubs der Eliteklasse mitgeteilt worden, dass "triviale Dinge" nicht bestraft werden sollten, um den Spielfluss nicht zu unterbinden. Beim zweiten Saisonsieg der Reds am Samstag an der Anfield Road hatten die Burnley-Spieler von Schiedsrichter Mike Dean keine einzige Gelbe Karte erhalten, obwohl zwölf Freistöße gegen die Gäste verhängt worden waren. Diogo Jota (18.) und Sadio Mane (69.) sorgten für den Dreier der Liverpooler.

"Unglaublich hart kämpfen"

Klopp kritisierte offen Aktionen der Burnley-Spieler Ashley Barnes und Chris Wood: "Ich bin nicht hundertprozentig sicher, ob die Offiziellen mit ihren Entscheidungen in die richtige Richtung gehen." Sein Team sei immer bereit, den Kampf anzunehmen, "das war heute der Fall", so der Liverpool-Coach. Aber: "Die Nachricht lautet: Stört nicht den Spielfluss, aber niemand weiß genau, was das bedeutet." Klopp befürwortete eine Spielleitung, die das "offensive Team bevorzugt, wir müssen darauf achten, die Spieler zu schützen. Das können wir nicht außer Acht lassen".

Seine Mannschaft habe etliche gute Momente gehabt, "in denen wir ein brillantes Spiel abgeliefert haben, ohne allerdings ein Tor zu schießen. In der restlichen Zeit mussten wir unglaublich hart kämpfen", äußerte der Coach und bilanzierte: "Wir haben gewonnen, und keiner wurde verletzt."

Quelle: ntv.de, ara/sid

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