Für Lazio und gegen Rassismus Klose trifft und protestiert
28.11.2012, 11:06 Uhr
Treffisicher wie eh und je: Miroslav Klose.
(Foto: AP)
Miroslav Klose verhilft mit seinem achten Saisontor dem italienischen Fußball-Erstligisten Lazio Rom zum Sieg gegen Udine und zur Rückkehr auf Platz fünf der Serie A. Und protestiert mit seinen Mannschaftskollegen gegen Rasissmus.
Miroslav Klose hat sich in der Torjägerliste der italienischen Fußball-Meisterschaft auf Rang zwei verbessert. Der Stürmerstar schoss beim 3:0-Sieg von Lazio Rom im Serie A-Spiel gegen Udinese Calcio das Tor zum 2:0. An den bisherigen 14 Spieltagen hat der deutsche Nationalstürmer acht Tore erzielt. Nur Stephan El Shaarawy vom AC Mailand ist mit zehn Treffern besser.
Von den italienischen Sporttageszeitungen bekam der 34-Jährige wieder hervorragende Kritiken: "Mit dem ersten verwertbaren Ball hat er Udine den Todesstoß versetzt", schrieb die "Gazzetta dello Sport". Klose habe "Effizienz in Reinkultur" demonstriert, lobte das Sportblatt. Neben Klose (31.) trafen im Olympiastadion für die Gastgeber Alvaro Gonzalez (17.) und der Brasilianer Hernanes (59.). Mit sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Juventus Turin (32) ist Lazio (26) Tabellenfünfter. Auf Rang zwei liegt der SSC Neapel (30), gefolgt vom AC Florenz und Inter Mailand (beide 28).
"Nein zu Rassismus"
Während der Partie gegen Udine trugen die Römer trugen Trikots mit der Aufschrift "No racism" ("Kein Rassismus"). Damit reagierten Klose und seine Teamkollegen auf den brutalen Überfall auf Fans des englischen Fußball-Erstligisten Tottenham Hotspur vor dem Europaliga-Spiel in Rom. Am vergangenen Donnerstag hatte eine Gruppe maskierter Männer Fans der Engländer in einem Lokal am "Campo de Fiori" in der Innenstadt überfallen und zehn von ihnen mit Messerstichen verletzt.
Lazios Präsident Claudio Lotito besuchte den am schwersten verletzten Tottenham-Fan im Krankenhaus. Er übergab dem 25-Jährigen ein Lazio-Trikot mit dem Namen des Fans und betonte: "Dieser Überfall hatte nichts mit dem Fußball zu tun." Die Täter seien keine Lazio-Fans gewesen, sondern rassistische und fremdenfeindliche Kriminelle. Tottenham hat viele jüdische Anhänger. Der englische Fan ist inzwischen auf dem Weg der Besserung. "Er war in Lebensgefahr, kann nun aber in sieben bis zehn Tagen entlassen werden", sagte der Generaldirektor der Klinik, Aldo Morrone. Der Engländer war am Freitag wegen einer tiefen Schnittwunde am Oberschenkel operiert worden.
Quelle: ntv.de, dpa/sid