Alles super beim Hamburger SV? Klar, sagt Klubchef Bernd Hoffmann. Dass in seinerAmtszeit seit 2003 bereits sieben Trainer kamen und gingen, ficht ihn nicht an. Und: "Zu Saisonbeginn haben wir klasse Fußball gespielt."

Für Klubchef Bernd Hoffmann vom Fußball- Bundesligisten Hamburger SV gibt es keinen Grund, nach der Beurlaubung von Trainer Bruno Labbadia persönliche Konsequenzen zu ziehen. "Ich kann nicht sehen, warum sieben Jahre glänzende Entwicklung des Vereins wegen eines notwendigen Trainerwechsels - die erste Entlassung seit dreieinhalb Jahren - infrage gestellt werden sollen", sagte Hoffmann der "Bild"-Zeitung.

Interimscoach Ricardo Moniz ist bereits der siebte Trainer beim HSV, seit Hoffmann den Vereinsvorsitz im Februar 2003 übernahm. Kurt Jara, Klaus Toppmöller, Thomas Doll und Bruno Labbadia wurden entlassen; Huub Stevens und Martin Jol gingen freiwillig. "Zu Saisonbeginn haben wir klasse Fußball gespielt, die Ergebnisse haben gestimmt. Das hat gezeigt, dass die grundsätzliche Entscheidung richtig war", sagte Hoffmann, der den Vorwurf der Titellosigkeit in seiner Ära nicht gelten lassen will. "Wir sind in der Uefa-Rangliste von Platz 98 auf 12 geklettert. Wir haben einen exzellenten Kader und eine glänzende wirtschaftliche Entwicklung." An "herausragenden sportlichen Erfolgen" arbeite man.

Die Verpflichtung eines neuen Trainers soll rasch erfolgen, damit dieser auf die Zusammensetzung des Kaders für die nächste Saison Einfluss nehmen kann. Die als Kandidaten in der Öffentlichkeit gehandelten Jürgen Klinsmann und Joachim Löw schloss Hoffmann aus.