Fußball

Zehn Bremer frustrieren Gladbach Köln desolat, Hertha hoffnungslos

Nach dem sofortigen Wiederaufstieg winkt Hertha BSC der sofortige Wiederabstieg.

Nach dem sofortigen Wiederaufstieg winkt Hertha BSC der sofortige Wiederabstieg.

(Foto: dpa)

Den ersten Treffer in Herthas "Entscheidungsschlacht" gegen den Abstieg und den SC Freiburg setzen die Berliner, doch er landet im eigenen Netz. Dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Der 1. FC Köln präsentiert sich in Mainz wie ein Absteiger, der VfB Stuttgart in Augsburg in guter Form. Bremen ringt Gladbach trotz ewiger Unterzahl einen Punkt ab.

Niederlage für Hertha BSC und Trainer Otto Rehhagel in der "Entscheidungsschlacht", herbe Pleite für den 1. FC Köln: Der Hauptstadtklub und die Rheinländer taumeln weiter der 2. Fußball-Bundesliga entgegen. Während Berlin im Kellerduell gegen den SC Freiburg mit 1:2 (0:1) verlor und mit 27 Punkten weiter auf einem Abstiegsplatz steht, gingen die Kölner beim FSV Mainz 05 mit 0:4 (0:3) unter und liegen mit 29 Zählern auf dem Relegationsrang. Die Luft für FC-Trainer Ståle Solbakken wird damit immer dünner.

Mainz (36) und Freiburg (35) verschafften sich durch die wichtigen Siege Luft im Tabellenkeller, dagegen muss Aufsteiger FC Augsburg (30) nach der 1:3 (1:2)-Niederlage im schwäbischen Derby gegen den VfB Stuttgart weiter zittern. Stuttgart darf mit 46 Punkten sogar ein wenig auf die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation hoffen, da der Tabellenvierte Borussia Mönchengladbach (53) trotz Überzahl und Führung bei Werder Bremen nicht über ein 2:2 (0:1) hinaus kam und seit vier Begegnungen auf einen Dreier wartet.

Hubnik schockt seine Hertha

Otto Rehhagel hat die Berliner Hertha auf einen Abstiegsplatz geführt. Nun arbeitet man gemeinsam daran, diesen Rang zu festigen. Vorbildlich dabei: Roman Hubnik.

Otto Rehhagel hat die Berliner Hertha auf einen Abstiegsplatz geführt. Nun arbeitet man gemeinsam daran, diesen Rang zu festigen. Vorbildlich dabei: Roman Hubnik.

(Foto: dpa)

Rehhagel hatte die Begegnung gegen den Abstiegskonkurrenten Freiburg zur "Entscheidungsschlacht" ausgerufen. Ein Eigentor von Roman Hubnik brachte Hertha schnell auf die Verliererstraße (7.). Von diesem Schock erholten sich die Gastgeber nur schwer, Freiburg hatte zunächst die besseren Möglichkeiten. "Wir wollen euch kämpfen sehen!", riefen die Hertha-Fans schon im ersten Durchgang. Doch die Berliner wirkten lange Zeit verunsichert.

Beim 0:2 in der 67. Minute patzte Hubnik erneut, als er als letzter Mann den entscheidenden Zweikampf gegen den Torschützen Sebastian Freis dilettantisch verlor. Allerdings sorgte der Innenverteidiger mit seinem Anschlusstreffer in der 81. Minute noch einmal für Spannung in der Schlussphase.

Mainz eiskalt, Fans idiotisch

Der 1. FC Köln und Lukas Podolski präsentierten sich in Mainz nicht wie ein Team, das weiter mit Coach Stale Solbakken zusammenarbeiten möchte.

Der 1. FC Köln und Lukas Podolski präsentierten sich in Mainz nicht wie ein Team, das weiter mit Coach Stale Solbakken zusammenarbeiten möchte.

(Foto: dpa)

Köln präsentierte sich in Mainz vor 34.000 Besuchern wie ein Absteiger und wartet seit fünf Begegnungen auf einen Dreier. Eugen Polanski per Foulelfmeter (19.), Mohamed Zidan (31.), Nicolai Müller (37.) und Adam Szalai (54.) erzielten die Treffer gegen desolate Kölner, die noch nie in ihrer Bundesliga-Geschichte einen Punkt beim FSV holen konnten. Zudem gewannen die Rheinländer nur eine der zurückliegenden zehn Partien.

Die defensiv eingestellten Kölner ließen zunächst allerdings keine Möglichkeiten zu. Der erste Abwehrfehler führte sofort zum ersten Treffer des Spiels. Nach einem angeblichen Foul von Ammar Jemal am Ungarn Szalai verwandelte Polanski den umstrittenen Strafstoß sicher.

In der 29. Minute musste Schiedsrichter Felix Brych (München) die Partie kurzzeitig unterbrechen, weil der Kölner Starstürmer Lukas Podolski vor der Ausführung einer Ecke von einem Gegenstand getroffen worden war. FSV-Manager Christian Heidel sprach in der Pause von einem "Vollidioten" und entschuldigte sich bei Podolski. Danach brachen beim FC alle Dämme.

Augsburg führt und verliert

Nach frühem Rückstand in Augsburg drehte Stuttgart das Spiel mit drei schönen Toren.

Nach frühem Rückstand in Augsburg drehte Stuttgart das Spiel mit drei schönen Toren.

(Foto: dpa)

Augsburg legte in einer abwechslungsreichen und kampfbetonten Partie einen Start nach Maß hin. Bereits in der 5. Minute ging der FCA durch einen von Nando Rafael verwandelten Foulelfmeter in Führung. Doch wie schon beim 4:1 am Samstag gegen Mainz zeigte sich der VfB vom frühen Rückstand wenig beeindruckt und drehte erneut die Partie.

Serdar Tasci sorgte in der 24. Minute für den Ausgleich, ehe Torjäger Martin Harnik mit seinem 15. Saisontor (34.) (zur Torjägerliste) den diesmal nur vor der Pause phasenweise überzeugenden VfB auf die Siegerstraße schoss. Vedad Ibisevic (84.) sorgte kurz vor dem Ende für die Entscheidung.

Werder zeigt große Moral

In Bremen gingen die Gastgeber durch Markus Rosenberg nach einem Fehler von Dante in Führung (18.). Nach der Roten Karte gegen Sebastian Boenisch für eine Notbremse (27.) wurden die Gäste immer stärker. Ein Doppelpack von Mike Hanke drehte die Begegnung zwischenzeitlich (52. und 67.).

Naldo rettete den seit fünf Spielen sieglosen Bremern mit seinem Tor in der 74. Minute noch einen Zähler. Damit wartet die Mannschaft von Trainer Lucien Favre bereits seit mehr als 25 Jahren auf einen "Dreier" im Weserstadion.

Quelle: ntv.de, sid

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