"Mit Geld nicht Guardiolas Liebe kaufen" Korb erschüttert Englands Herzen
17.01.2013, 13:19 Uhr
"Auf Wiedersehen, Pep!"
(Foto: dpa)
Dass Josep Guardiola sich für den FC Bayern entscheidet, können sie im Mutterland des Fußballs nicht verknusen. Schließlich hatten auch die englischen Klubs Manchester City und der FC Chelsea um ihn gebuhlt. "Schock-Wechsel erschüttert die Premier League", heißt es.
Bayern Münchens Guardiola-Coup fühlt sich für den englischen Fußball wie eine weitere Niederlage gegen den Lieblingsfeind an. "Am großen Tag der FA schnappten sich die DEUTSCHEN die Schlagzeilen. Typisch", twitterte der englische Fußball-Kolumnist Henry Winter. Bitter, dass der englische Fußballverband just am Mittwoch mit Pomp seinen 150. Geburtstag feierte - und Josep Guardiola in einem Gruß-Video dort noch der Premier League eine Liebeserklärung machte. Damit habe er die Herzen im Fußball-Mutterland "zum Flattern" gebracht, ehe sie durch das Bekanntwerden des Bayern-Deals "gebrochen waren", schrieb der "Daily Telegraph". Die "Daily Mail" titelte auf Deutsch: "Auf Wiedersehen, Pep!"
Auch die "Sun" zeigte sich geradezu fassungslos über den Korb, den der begehrteste Fußballtrainer der Welt der selbst erklärten besten Liga der Welt gegeben hatte: "Schock-Wechsel erschüttert die Premier League", titelte sie. Das Blatt wollte noch vor wenigen Tagen exklusiv von einer spanischen Quelle erfahren haben, dass der Ex-Barça-Coach "100-prozentig" bei Manchester City unterschreibt. City hatte nun das Nachsehen - aber vor allem auch der FC Chelsea, der laut "Times" schon drei Jahre lang um Guardiola gebuhlt hatte. Der "Guardian" befand: "Chelsea und Roman Abramowitsch müssen erfahren, dass man mit Geld nicht Pep Guardiolas Liebe kaufen kann."
Umgehend wurden führende FC-Bayern-Experten auf der Insel vors BBC-Radio-Mikrofon gezerrt. Owen Hargreaves erklärte: "Nicht viele Klubs haben die Stabilität und Struktur von Bayern. Sie sind das Manchester United von Deutschland." Dietmar Hamann meinte: "Bayern München ist einer der besten Klubs der Welt - wenn nicht der beste." Was passiert nun bei Chelsea nach Interimscoach Rafael Benítez? Jetzt gilt Ex-Blues-Erfolgstrainer José Mourinho wieder als Top-Favorit. Doch unter anderem im "Guardian" wird auch Jürgen Klopp gehandelt. Der "Telegraph" bringt zudem Joachim Löw ins Spiel.
Quelle: ntv.de, sid