Fußball

United buhlt, Bayern knausert Kroos' Zukunft weiter unklar

Mit dem FC Bayern hat Toni Kroos in dieser Saison einen riesigen Erfolg gefeiert - das zehnte Double.

Mit dem FC Bayern hat Toni Kroos in dieser Saison einen riesigen Erfolg gefeiert - das zehnte Double.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Der Kampf um Fußball-Nationalspieler Toni Kroos ist noch nicht entschieden. Offenbar hat er klare Angebote von Bayern München und Manchester United auf dem Tisch. Der Bundestrainer sieht das Tauziehen um den Mittelfeldspieler überhaupt nicht gern.

Fußball-Nationalspieler Toni Kroos kann bei den Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung über Juni 2015 hinaus nicht mit einem Entgegenkommen des FC Bayern rechnen. Das Angebot für den 24-Jährigen werde in finanzieller Hinsicht nicht mehr erhöht, sagte Präsident Karl Hopfner in einem Interview mit dem "Kicker". "Das ist der Stand der Dinge, keine Frage", äußerte der Chef des Münchner Vereins: "Gewisse finanzielle Grenzen werden wir weiter nicht überschreiten." Es werde zwar "sicher weitere Gespräche" geben, "irgendwann muss der Spieler aber sagen, was er will".

Einem Bericht der "Manchester Evening News" zufolge hat Kroos ein konkretes Angebot des englischen Rekordmeisters Manchester United. "Nach zwei Monate langen Verhandlungen hat die Chefetage von United die Grundlagen für einen Vertrag mit dem 24-Jährigen gelegt, der der erste von einigen hochklassigen Neuzugängen sein soll", schrieb die Zeitung und berichtete, der Transfer solle United 20 Millionen Pfund (etwa 25 Millionen Euro) kosten. Insgesamt beliefe sich das Transferbudget auf annähernd 250 Millionen Euro.

Kroos späht nach Großbritannien

In Manchester würde Kroos wieder vom früheren Bayern-Coach Louis van Gaal trainiert. Kroos hat als einziger Stammspieler bei den Bayern nur noch einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison. Der deutsche Rekordmeister will den Mittelfeldprofi halten. Kroos selbst scheint aber auch einem Wechsel nach England grundsätzlich nicht abgeneigt. "Es ist kein Geheimnis, dass die Premier League keine ganz schlechte Liga ist", sagte er zuletzt. Er sei "ein Mensch, für den vieles möglich ist", äußerte der Kreativspieler.

Beim FC Bayern hingegen sei laut Hopfner "kein größerer Personalaustausch" geplant, es werde aber "die eine oder andere Aufbesserung oder Ergänzung dazukommen. Einen Totalumbruch nach dem Motto 'Zehn weg, zehn Neue her', das kann man vergessen", sagte der Bayern-Präsident.

Große Veränderungen dürften sich zumindest in den kommenden Wochen nicht mehr ergeben. Oliver Bierhoff stellte im WM-Trainingslager der Nationalelf klar, die deutschen Fußball-Nationalspieler dürfen während der WM in Brasilien keine Vertragsverhandlungen führen. "Spekulationen in den Medien wird man während eines Turniers nicht vermeiden können. Aber wir haben den Spielern klar signalisiert, dass wir keinerlei Gespräche während des Turniers mit anderen Vereinen wollen", betonte der Europameister von 1996. Bierhoff, Bundestrainer Joachim Löw und der DFB fordern volle Konzentration auf die Mission vierter WM-Titel.

Quelle: ntv.de, apo, lsc/sid, dpa

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