WM vor dem Fernseher Kuranyi krampft der Magen
14.07.2010, 17:09 UhrDer ehemalige Schalker Bundesliga-Profi Kevin Kuranyi hat die Weltmeisterschaft in Südafrika vor dem Fernseher verfolgen müssen. Das ist nicht neu. Sensationell aber ist, was der 28 Jahre alte Stürmer der Wochenzeitung "Die Zeit" enthüllte.
Dass Kevin Kuranyi die Fußball-Weltmeisterschaft nur vom Fernsehsessel aus verfolgen konnte, hat ihm nicht gefallen. Viel lieber hätte er mitgespielt. Aber auch so waren die vier Wochen, die das Turnier in Südafrika dauerte, eine anstrengende Zeit, wie er jetzt der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" zu Protokoll gab.
Er habe sich die Auftritte des DFB-Teams oft "kaum ansehen" können. Kuranyi habe "so extrem mitgefiebert, dass ich Magenkrämpfe davon bekam und manchmal sogar umschalten musste, wenn ich es nicht mehr aushielt", sagte der 52-malige Nationalspieler weiter. Bei einer WM zu spielen, sei ein Kindheitstraum für ihn gewesen.
Von der WM 2014 wagt er nicht zu träumen
Bundestrainer Joachim Löw hatte den ehemaligen Bundesliga-Profi, der von Schalke zum russischen Erstliga-Klub Dynamo Moskau wechselte, seit Oktober 2008 nicht mehr für die Nationalmannschaft berücksichtigt. Kuranyi war zuvor aus Frust über die Nichtberücksichtigung für das WM-Qualifikationsspiel gegen Russland in Dortmund (2:1) aus dem Stadion geflüchtet. Daraufhin erklärte Löw, Kuranyi werde unter seiner Regie keine Partie mehr im Nationaldress bestreiten.
Kurz vor dem WM-Turnier überdachte der Bundestrainer seine Entscheidung noch einmal, berücksichtigte den Stürmer trotz seiner 18 Saisontore im Schalker Dress für die Titelkämpfe am Kap der Guten Hoffnung aber nicht. Für Kuranyi platzte damit nach der Nichtnominierung 2006 zum zweiten Mal der Traum von einer WM-Teilnahme. An eine Nominierung für die WM 2014 in seinem Geburtsland Brasilien wage der 28-Jährige nun "nicht mehr zu träumen".
Quelle: ntv.de, sgi/sid