Englands 6:0-Sieg reicht nicht Kurios: Schottland verliert für Olympia nicht hoch genug
06.12.2023, 05:40 Uhr
Fahren nicht nach Paris: England und Schottland.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Eigentlich wollte Großbritannien eine gemeinsame Fußballerinnen-Auswahl zu Olympia schicken. Doch dafür müssen die Schottinnen hoch gegen England verlieren. Das machen sie auch. Am Ende reicht es aber nicht - wegen eines hochdramatischen Endspurts.
Fußball kurios in Glasgow: Die Schottinnen haben ihre Olympia-Chance verpasst, weil sie im Nachbarschaftsduell mit England nicht hoch genug verloren haben. Das 0:6 (0:4) gegen die Europameisterinnen war, so verrückt es klingt, nicht ausreichend - denn im Wettschießen holten sich die Niederlande durch ein 4:0 (1:0) gegen Belgien Platz eins in der Nations-League-Gruppe A1 wegen der um ein Tor besseren Tordifferenz vor den Lionesses.
Das Verrückte: Wenn sich England für die Sommerspiele qualifiziert hätte, hätte die Mannschaft dort als Team für Großbritannien antreten dürfen - mit Spielerinnen auch aus Wales, Nordirland und eben Schottland. Daher waren die Schottinnen um Samantha Kerr vom deutschen Meister Bayern München am letzten Spieltag zum Verlieren verdammt. Schon zuvor schrieb die BBC, dass bei dem Duell "alles etwas seltsam" werden würde.
Alex Greenwood (13.), Lauren James (38./39.), Beth Mead (45.+1), Fran Kirby (50.) und Lucy Bronze (90.+3) trafen im Hampden Park für die Gäste. Wie die BBC berichtet, jubelten die Engländerinnen nicht einmal über ihre eigenen Treffer. Denn Oranje hatte parallel das bessere Ende für sich. Damaris Egurrola traf zwei Mal in der Nachspielzeit (90.+1/90.+5) zum Endstand, wodurch ihr Team an England noch vorbeizog, für das in Glasgow schon Schluss war.
Englands Beth Mead sagte nach dem Spiel der BBC, sie sei "am Boden zerstört". "Wir haben heute alles getan, was wir auf dem Platz tun konnten. Leider hatten wir es nicht in der Hand, die Niederlande haben vier Tore geschossen, das muss man ihnen lassen." Weiter erklärte sie: "Wir dachten, wir hätten es geschafft. Aber das ist Fußball."
Quelle: ntv.de, ses/sid