Fußball

Heimat lockt Ex-Nationalspieler Lars Stindl verlässt Gladbach als Legende

2015 war Stindl von Hannover 96 nach Gladbach gewechselt.

2015 war Stindl von Hannover 96 nach Gladbach gewechselt.

(Foto: IMAGO/Beautiful Sports)

Der Verein hätte ihn offenbar gerne noch gehalten, Lars Stindl aber hat andere Pläne. Nach acht Jahren verlässt der Offensivspieler Borussia Mönchengladbach. Mit den Fohlen hat der Ex-Nationalspieler Spiele erlebt, die er sich "niemals erträumt" hätte. Jetzt geht es zurück in die Heimat.

Mannschaftskapitän Lars Stindl wird seinen auslaufenden Vertrag bei Borussia Mönchengladbach im Sommer nicht verlängern und in seine Heimat nach Baden-Württemberg zurückkehren. Das teilte der 34-Jährige in einer Videobotschaft an die Fans mit. "Die letzten acht Jahre waren die schönste Zeit meines Lebens", sagte der 12-fache Nationalspieler, der 2017 den Confed-Cup gewonnen hatte.

Stindl war 2015 von Hannover 96 an den Niederrhein gewechselt und seitdem Leistungsträger und Publikumsliebling. "Hier durfte ich gegen den FC Barcelona und Real Madrid spielen. Das hätte ich mir niemals erträumt", sagte Stindl, der zu seinem Jugendklub Karlsruher SC wechseln könnte, wo er einst Profi geworden war. Am Rande Karlsruhes baut Stindl gerade ein Haus. Der Zweitligist hatte zuletzt bestätigt, mit Stindl über einen Wechsel zu sprechen, beim KSC hatte er ab dem zwölften Lebensjahr alle Jugendmannschaften durchlaufen.

Angesichts der Verdienste Stindls und seiner Beliebtheit im Verein und bei den Fans hatte sich Borussia Mönchengladbach zuletzt um einen Verbleib des Routiniers bemüht. Der Angreifer bestätigte, gehadert zu haben, obwohl seine Rückkehr in die Heimat eigentlich bereits länger festgestanden hatte: "Ich denke aber, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist."

Bei der sportlich strauchelnden Borussia dürfte der Abschied des Kapitäns sportlich und menschlich eine Lücke hinterlassen, zumal in Marcus Thuram und Ramy Bensebaini weitere Leistungsträger vor ablösefreien Abgängen stehen. Sportdirektor Roland Virkus "respektiert und bedauert die Entscheidung nach vertrauensvollen wie intensiven Gesprächen". Irgendwann werde Wehmut aufkommen, "aber zunächst konzentrieren wir uns auf die noch bevorstehenden gemeinsamen Aufgaben", sagte Virkus.

Stindl indes sagte, er sei "fest davon überzeugt, dass dieser großartige Verein durch diese nicht ganz einfache Zeit durchgehen wird", und schloss mit den Worten: "Einmal Borusse, immer Borusse. Euer Capitano." In bislang 264 Pflichtspielen für die Borussia erzielte er 80 Tore, nur zehn Profis haben öfter für den fünffachen deutschen Meister getroffen.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

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