2. Liga: Büskens Einstand gelingt Lautern patzt, Pauli siegt
16.01.2010, 15:07 UhrIn der 2. Fußball-Bundesliga hat Spitzenreiter Kaiserlautern den Start in die Rückrunde gründlich vermasselt. Gegen Greuther Fürth, dessen neuer Trainer Mike Büskens einen gelungenes Debüt feiern durfte, unterlagen die Pfälzer deutlich mit 0:3. Damit schmilzt der Vorsprung auf Verfolger St.Pauli, der in Ahlen gewinnen konnte, auf nur noch drei Punkte.

Für Mike Büskens war es ein Einstieg nach Maß.
(Foto: dpa)
Mike Büskens hat als Trainer bei Fußball-Zweitligist SpVgg Greuther Fürth einen Traumeinstand gefeiert. Der Nachfolger von Benno Möhlmann gewann mit den Franken zum Rückrundenauftakt mit 3:0 (2:0) gegen Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern und beendete damit eine Serie von zuletzt sechs Spielen in Folge ohne Sieg. Die Lauterer kassierten nach dem 1:4 zum Hinrunden-Abschluss beim FC Augsburg ihre zweite Niederlage nacheinander und ihre erst dritte in dieser Spielzeit.
Vor 7350 Zuschauern wurden die Gäste, bei denen der in der Winterpause von Eintracht Frankfurt ausgeliehene Markus Steinhöfer in der Startformation stand, kurz vor der Pause von einem Doppelschlag der Gastgeber kalt erwischt. Zunächst gelang Nicolai Müller (42.) die verdiente Führung für Fürth, drei Minuten später verwandelte Bernd Nehrig souverän einen Foulelfmeter zum Pausenstand. FCK-Torwart Tobias Sippel hatte zuvor den Greuther Torjäger Sami Allagui gefoult und Glück, dass er für diese Attacke keine Rote Karte sah. Allagui musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Nehrig sorgte dann in der 53. Minute auch für den Endstand.
Fans sorgen für Unterbrechung
Sekunden später wurde die Begegnung von Schiedsrichter Markus Schmidt aus Stuttgart für sieben Minuten unterbrochen, nachdem der Referee bereits kurz nach Wiederanpfiff für eine dreiminütige Zwangspause gesorgt hatte. Schmidt reagierte beide Male auf anhaltende Scheeball-Attacken aus dem Gäste-Block gegen Fürths Torwart Stephan Loboue.
Die Lauterer Mannschaft, Trainer Marco Kurz und auch Vorstandschef Stefan Kuntz wirkten in der zweiten Pause auf ihre eigenen Anhängern beruhigend ein, ehe der Schiedsrichter das Spiel wieder anpfiff.
In der Folgezeit bemühte sich Kaiserslautern um eine Ergebnisverbesserung, die Gastgeber retteten aufgrund einer engagierten Leistung die drei Punkte verdient ins Ziel. Beste Akteure bei Greuther-Fürth waren Müller und Asen Karaslawow. Im Team von Trainer Marco Kurz, der 1997 gemeinsam mit Büskens im Trikot von Schalke 04 den UEFA-Cup gewann, konnte sich lediglich Sidney Sam positiv in Szene setzen.
Pauli schließt auf

Schweres Spiel in Ahlen: Der Favorit aus Hamburg musste sich auf katastrophalem Geläuf gegen engagierte Gastgeber zur Wehr setzen.
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Aufstiegsaspirant FC St. Pauli hat die große Chance genutzt, den Abstand zum Tabellenführer 1. FC Kaiserlautern auf drei Punkte zu verkürzen. Zum Rückrunden-Auftakt der 2. Fußball-Bundesliga feierten die Hamburger durch Treffer von Marius Ebbers (77.) und Richard Sukuta-Pasu (87.) beim Schlusslicht Rot Weiss Ahlen einen schwer erkämpften 2:0 (0:0)-Erfolg. Für die Westfalen, die bereits das elfte Saisonspiel ohne Torerfolg blieben, scheint der Abstieg angesichts von nur neun Punkten kaum mehr zu verhindern sein.
Allerdings verkauften sich die Gastgeber vor 4500 Zuschauern recht teuer. In der ersten Halbzeit dominierten sie das Geschehen mit teilweise sehenswerten Kominationen gegen überraschend passive Hamburger und kamen durch Neuzugang Alain Junior Olle Olle vom SC Freiburg und Tim Gorschlüter vor dem Halbzeitpfiff zu zwei hochkarätigen Chancen. Doch St. Paulis Torhüter Mathias Hain bewahrte sein Team vor einem Rückstand.
Leihgabe mit Tor zum Einstand
Erst nach rund einer Stunde wurden auch die Angriffe von St. Pauli druckvoller, und auch Ahlens Torhüter Sascha Kirschstein hatte mehrfach Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Doch ausgerechnet in der Phase, als Ahlen erneut auf den Führungstreffer drängte, ging der Schuss nach hinten los. Nach einer präzisen Flanke von Rouwen Hennings erzielte Ebbers per Flugkopfball das 1:0 für die Gäste, ehe der von Bayer Leverkusen in der Winterpause ausgeliehene Sukuta-Pasu den Sieg eine Minute nach seiner Einwechselung perfekt machte.
Neben Gorschlüter konnte bei den Ahlenern besonders der in der Winterpause vom FC Augsburg gekommene Benjamin Kern gefallen. St. Pauli hatte in Torhüter Hain und Fabian Boll seine herausragenden Kräfte.
Quelle: ntv.de, sid