Salah? Auch deshalb kein ThemaLennart Karl sorgt für nächsten Eintrag im CL-Geschichtsbuch

Der kometenhafte Aufstieg von Lennart Karl nimmt kein Ende. Gegen Sporting Lissabon trifft er nicht nur sehenswert - es ist ein weiteres Tor für die Geschichtsbücher. Derweil ist auch sein Sportvorstand von dem deutschen Nachwuchsfußballer überzeugt.
Bayern Münchens Supertalent Lennart Karl hat erneut Champions-League-Geschichte geschrieben. Mit 17 Jahren und 290 Tagen ist Karl der jüngste Spieler in der Königsklasse, der in drei aufeinanderfolgenden Partien getroffen hat. Bisher hatte Superstar Kylian Mbappé, der inzwischen bei Real Madrid spielt, den Rekord gehalten (18 Jahre und 113 Tage).
"Mit 17 in der Champions League ist schon sehr besonders für mich. Ich bin einfach stolz auf mich, auf die Mannschaft. Deshalb hat heute alles gepasst", sagte Karl bei DAZN glücklich. Karl sorgte am Abend beim 3:1 (0:0) gegen Sporting Lissabon für das zwischenzeitliche 2:1 (69.). Zuvor hatte er gegen den FC Brügge und beim FC Arsenal jeweils einen Treffer erzielt. Schon da hatte er eine Bestmarke geknackt. "Ich habe in letzter Zeit viel mehr meinen rechten Fuß trainiert. Deswegen hat sich das gelohnt. Perfekter Kontakt mit links, dann mit rechts abgeschlossen", schilderte er sein Tor gegen Sporting.
Bei seiner Auswechslung in der 77. Minute gegen Sporting war Karl von den 75.000 Fans mit tosendem Applaus gefeiert worden. Von der UEFA wurde er sogar zum "Man of the match" gekürt. In bislang 20 Pflichtspielen für den Rekordmeister hat der dribbelstarke Offensivspieler fünf Tore erzielt.
Inzwischen gilt der Jungstar, der zuletzt in der U21 debütiert und auch dort gleich drei Treffer erzielt hatte, sogar als Kandidat für eine WM-Nominierung. Ob er nach so einer Partie eine Nachricht von Bundestrainer Julian Nagelsmann erwarte? "Das glaube ich noch nicht, nein", sagte Karl und richtete viel lieber den Blick voraus: "Wir können uns immer steigern. Hart arbeiten, weiter geht's."
Mo Salah ein Thema bei den Bayern?
Indes hat Karl auch einen festen Kaderplatz beim FC Bayern. Das bedeutet auch, dass Sportvorstand Max Eberl kein Interesse an der Verpflichtung von Stürmerstar Mohamed Salah vom FC Liverpool hat. "Wir haben mit Lennart Karl ein herausragendes Talent. Jetzt jemanden ihm davorzusetzen, würde keinen Sinn machen", sagte Eberl dem Streamingdienst DAZN am Rande des Heimspiels des FC Bayern gegen Sporting Lissabon.
Salah hatte beim 3:3 der krisengebeutelten Reds in der Premier League am vergangenen Wochenende bei Leeds United zum dritten Mal hintereinander nicht in der Startelf gestanden und wurde auch nicht eingewechselt. Nach der Partie erhob er schwere Vorwürfe gegen den Verein und Trainer Arne Slot. Der Ägypter steht wegen der aufsehenerregenden Wutrede nicht im Kader des englischen Fußball-Meisters für das Spiel in der Königsklasse bei Inter Mailand. "Ich habe seine Aussagen verfolgt, aber ich habe es jetzt nicht in der Tiefe verfolgt", sagte Eberl und fügte hinzu: "Wie es dann jetzt weitergeht, das ist ehrlicherweise Gott sei Dank nicht mein Problem."
Eberl kündigte an, dass der deutsche Rekordmeister im Winter nicht auf dem Transfermarkt aktiv werde. "Unser Kader ist superhomogen, er ist superspannend, aus unserer Sicht ausgewogen in der Offensive wie in der Defensive", sagte der 52-Jährige. Ein neuer Spieler könne auch immer wieder Unruhe bedeuten, betonte Eberl. "Weil dann vielleicht Rollen nicht mehr so klar sind."