Fußball

Lazio Rom ohne Klose chancenlos Leverkusen stürmt in CL-Gruppenphase

Kurz vor und kurz nach der Pause stellte Bayer Leverkusen mit zwei Toren die Weichen auf Champions-League-Gruppenphase.

Kurz vor und kurz nach der Pause stellte Bayer Leverkusen mit zwei Toren die Weichen auf Champions-League-Gruppenphase.

(Foto: imago/Uwe Kraft)

Nach einem Schreckmoment in der Anfangsphase fängt sich Leverkusen im Playoff-Rückspiel gegen Lazio Rom und bestimmt die Partie. Und anders als im knapp verlorenen Hinspiel belohnt sich Bayer diesmal auch. Am Ende steht ein überzeugender Sieg.

Angeführt von einem überragenden Hakan Calhanoglu hat Bayer Leverkusen erneut das Ticket zum Millionenspiel Champions League gelöst. Die Werkself kam durch die Tore von Calhanoglu, Admir Mehmedi und Karim Bellarabi im Playoff-Rückspiel zu einem 3:0 (1:0) gegen den italienischen Traditionsclub Lazio Rom und machte damit das 0:1 aus dem ersten Duell vor Wochenfrist wett.

Bayer Leverkusen - Lazio Rom 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Calhanoglu (40.), 2:0 Mehmedi (48.), 3:0 Bellarabi (88.)

Gelb-Rot: Mauricio (Rom/69.)

Leverkusen: Leno - Hilbert, Papadopoulos,  Tah, Wendell - Kramer, Lars Bender - Bellarabi (90. Ramalho),  Mehmedi (75. Brandt) - Calhanoglu (71. Kruse) - Kießling

Rom: Berisha - Mauricio, de Vrij, Radu (56. Kishna) - Basta,  Onazi (82. Morrison), Parolo, Lulic - Candreva, Keita, Felipe  Anderson (70. Gentiletti)

Referee: Carballo  Zus.: 28.222 (av)

Damit darf Bayer bei seiner zehnten Teilnahme in der Königsklasse mit Einnahmen von rund 20 Millionen Euro rechnen. Für Lazio, das ohne den verletzten Weltmeister Miroslav Klose angetreten war, bleibt dagegen nur der Trostpreis Europa League.

Calhanoglu erzielte vor 28.222 Zuschauern in der ausverkauften Arena noch vor der Pause den so wichtigen ersten Treffer aus kurzer Entfernung (40.). Für die Entscheidung sorgten Mehmedi (48.) und Bellarabi (88.). Das reichte Bayer, um sich zum fünften Mal in der Qualifikation zur Champions League durchzusetzen. In der Schlussphase mussten die Italiener nach einer Gelb-Roten Karte für Mauricio in Unterzahl agieren (68.).

Bei der Auslosung am Donnerstag in Monaco finden sich die Leverkusener in Topf zwei wieder und dürfen sich im Konzert der Großen auf attraktive Gegner wie womöglich Titelverteidiger FC Barcelona oder Englands Meister FC Chelsea freuen.

Viel Tempo, viele Chancen, viel Hektik

Die Leverkusener suchten in einem erneut temporeichen Spiel von Beginn an den Vorwärtsgang und setzten die Gäste unter Druck. Allerdings agierte die Mannschaft von Roger Schmidt auch häufig zu hektisch. Das Bayer-Passspiel war oftmals zu ungenau, bei den langen, hohen Bällen waren die Römer meist Herr der Lage. Gefährlich wurde es vor allem, wenn Calhanoglu beteiligt war. In der 17. Minute setzte der Türke einen Distanzschuss knapp neben das Tor, eine Minute später war Lazio-Keeper Etrit Berisha bei einem weiteren Versuch zur Stelle. Pech hatte Stefan Kießling, dessen Kopfball ans Lattenkreuz klatschte (25.).

Die Italiener agierten aus einer kompakten Defensive, waren aber nicht ungefährlich. Schon in der vierten Minute tauchte der 20-jährige Baldé Diao Keita, der schon im Hinspiel den Siegtreffer erzielt hatte, gefährlich im Bayer-Strafraum auf. Noch brenzliger wurde es nach einer halben Stunde, als sich Keita gegen den ungestümen Jonathan Tah durchsetzte, aber an Bayer-Schlussmann Bernd Leno scheiterte. Dabei hätte sich Tah auch nicht beschweren können, wenn Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo dessen Klammern und Trikotziehen mit einem Elfmeter geahndet hätte.

Calhanoglu sorgt für Schwung

Als das Spiel ein wenig verflachte, schlug Calhanoglu zu. Etwas überraschend landete der Ball nach einem Bellarabi-Abpraller vor seinen Füßen. Der Mittelfeldspieler ließ sich die Chance nicht nehmen. Mit dem Tor im Rücken kam Bayer schwungvoll aus der Kabine und erhöhte gleich auf 2:0. Mehmedi nutzte nach Zuspiel von Bellarabi einen Stellungsfehler von Mauricio mit einem wuchtigen Schuss. Danach vergaben Calhanoglu und Kapitän Lars Bender weitere gute Möglichkeiten, ehe Bellarabi nach einem Konter für klare Verhältnisse sorgte.

So machte sich das Fehlen von Son gar nicht bemerkbar. Der Südkoreaner steht vor einem Wechsel zu Tottenham. Son soll bereits zum Medizincheck nach London gereist sein, im Gespräch ist eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro. "Es gibt eine Anfrage und Gespräche. Daraus machen wir kein Geheimnis, es ist aber noch nichts definitiv", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler dem TV-Sender Sky.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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