Fußball

Weltfußballer-Wahl mit Tücken "Lewa" findet sich besser als Messi und CR7

Ein "Golden Boy" ist Lewandowski nicht mehr, er erhielt von der "Tuttosport" den "Golden-Player"-Award - und will jetzt Weltfußballer werden.

Ein "Golden Boy" ist Lewandowski nicht mehr, er erhielt von der "Tuttosport" den "Golden-Player"-Award - und will jetzt Weltfußballer werden.

(Foto: imago images/LaPresse)

Krönung für den Besten: Kann Robert Lewandowski bei der Weltfußballer-Wahl Lionel Messi und Cristiano Ronaldo ausstechen? Der Bayern-Stürmer gilt als Favorit - und hat aufgrund seiner Tore und Titel in der vergangenen Saison selbst "keinen Zweifel" an seinem Sieg. Doch die Kür hat ihre Tücken.

Robert Lewandowski ist siegessicher - Lionel Messi hin, Cristiano Ronaldo her. "Wir waren die Besten, daran gibt es keinen Zweifel", sagte der Toptorjäger des FC Bayern vor der Weltfußballer-Wahl am Abend, bei dem er dem Münchner Triple seinen ganz persönlichen Dreierpack folgen lassen will.

Deutschlands und Europas Fußballer des Jahres ist "Lewa" schon, nun soll in der Zentrale des Weltverbandes Fifa als Krönung der Kelch mit dem Silberball folgen. "Wenn du viele Tore geschossen und alles gewonnen hast, gibt es wohl niemanden, mit dem ich mich vergleichen kann", betonte der 32-Jährige. Die Ehrung wäre "ein einzigartiges Gefühl und eine Auszeichnung für das ganze Team".

Bayern rühren Werbetrommel

Doch reichen all die Titel, reichen die Torjägerkronen in Bundesliga, Pokal und Champions League, um die namhaften Konkurrenten auszustechen? Die virtuelle Kür in der Lobby der "Home of Fifa", wo sonst der goldene WM-Pokal funkelt, hat ihre Tücken: Seit Ronaldos erstem Triumph 2008 gelang es nur Kroatiens WM-Helden Luka Modric 2018, die Phalanx der "ewigen" Rivalen zu durchbrechen. CR7 gewann fünf, Messi sogar sechs Mal, zuletzt im vergangenen Jahr. Folgt nun RL9?

Die Bayern rührten eifrig die Werbetrommel für ihren Star. "Es ist sein großes Ziel, sein großer Traum", sagte Hansi Flick, der neben Liverpools Jürgen Klopp und Marcelo Bielsa (Leeds) auf der Shortlist für den Trainer des Jahres steht: "Es gibt keinen, der es so verdient hat wie Robert." Für Kapitän Manuel Neuer, wie Jan Oblak (Atletico Madrid) und Allison Becker (Liverpool) einer der Welttorhüter-Kandidaten, ist Lewandowski "einzigartig. Ich bin wirklich froh, ihn in meiner Mannschaft zu haben - und nicht gegen ihn antreten zu müssen".

Der Pole sei "der Beste von allen", betonte auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge: "Das war die Saison seines Lebens, es ist wirklich unmöglich, es besser zu machen." Und Lothar Matthäus, 1991 einziger deutscher Sieger, meinte: "Es kann nur einen geben: Robert Lewandowski. Das ist klar wie nichts in den vergangenen Jahren. Robert ist der kompletteste und beste Spieler, den es im Weltfußball gibt. Da kommt keiner ran."

Neuer und Ribéry wissen, wie schwer es ist

Wirklich nicht? Neben den Kapitänen und Cheftrainern der Nationalteams aus aller Welt und über 200 Medienvertretern durften bis Dienstag vergangener Woche auch die Fans in einem Online-Voting über den Besten und die Beste (Pernille Harder/Dänemark, Lucy Bronze/England oder Wendie Renard/Frankreich) abstimmen. Für viele ist und bleibt Messi - oder eben Ronaldo - spitze, unabhängig von Form oder Titeln.

Wie unberechenbar derartige Wahlen sind, wissen die Bayern am besten. Im Jahr des ersten Triples 2013 weinte Franck Ribéry über Platz drei hinter Ronaldo und Messi bittere Tränen der Enttäuschung. Ein Jahr später reichte es für Neuer trotz überragender WM samt Pokal ebenfalls nur zum dritten Rang. Weltfußballer wurde Ronaldo, der mit Portugal nach einem 0:4 gegen Neuers DFB-Auswahl in der Vorrunde gescheitert war, vor WM-Finalist Messi. Und: Einen Weltfußballer von einem Bundesliga-Klub - das gab es noch nie!

Das weiß auch Lewandowski. Also doch wieder Messi? "Vielleicht", sagte Lewandowski, "muss man 100 Jahre warten, bis wieder jemand wie er geboren wird."

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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