Streik oder Trainingsstart Lewandowski wählt zwischen Rückkehr und Eskalation
10.07.2022, 14:55 Uhr
Robert Lewandowski kehrt bald auf den Fußballplatz zurück.
(Foto: picture alliance / newspix/firosportphoto)
Robert Lewandowski hat Urlaub gemacht und alle Welt dran teilhaben lassen. Er war mal hier und dann war er da und immer gewährte der Stürmer des FC Bayern München private Einblicke. Doch auch für Fußballer endet jeder Urlaub. Ab Dienstag wird er in München erwartet. Taucht er überhaupt auf?
Der Urlaub ist vorbei. Robert Lewandowski muss ab Dienstag sein neues Hobby Instagram gegen die Arbeit auf dem Trainingsplatz eintauschen. Der Stürmer von Bayern München wird für seine womöglich letzte Sommervorbereitung zurück an der Säbener Straße erwartet, sollte sich nicht vorher ein überraschendes Angebot des FC Barcelona auftun. Das, so schreibt der "Kicker", ist bislang nicht passiert. Es herrscht Stillstand im Ablösepoker um den 33-Jährigen.
Das muss ein toller Urlaub gewesen sein. Tennis mit Bastian Schweinsteiger und Ana Ivanovic. Bilder vor malerischen Kulissen. Darunter Abreißsprüche aus Kalendern. "Schau nicht zurück, außer es ist ein guter Blick", stand dort oder "Schau nach vorne, immer!". Wunderbarer Stoff für die modernen Instagramdeuter, die jedes neue Bild, jede neue Story von Lewandowski oder seiner Frau Anna direkt tiefenanalysierten, um bloß keine Andeutungen in dieser inzwischen Monate andauernden Transfersaga zu verpassen.
Doch nach letzten Bildern mit Heidi Klum oder dem American-Football-Star Russell Wilson endet nun auch der tollste Urlaub und die Wahrheit für Lewandowski liegt ab sofort wieder auf dem Platz. Dort will er in der kommenden Saison wieder Tore erzielen. Nur die Frage, in welcher Liga und für welchen Verein das passieren soll, bleibt weiter ungeklärt.
Training, Streik oder Transfer?
Stand jetzt wird Lewandowski bei Bayern München auftauchen und dort seinen fürstlich entlohnten Dienst antreten müssen. Erst mit der obligatorischen Leistungsdiagnostik und einem Medizincheck und dann mit der Rückkehr ins Mannschaftstraining inklusive einer öffentlichen Einheit in der Allianz Arena am kommenden Samstag.
Wahrscheinlich würde er sich wundern, welche Spieler Sportvorstand Hasan Salihamidžić in den letzten Wochen alles so verpflichtet hat und dann womöglich sogar mit den neuen Stars um Sadio Mané trainieren. Obwohl Lewandowskis Zeit in München doch spätestens nach seinen Aussagen Anfang Juni beendet zu sein schien.
Damals hatte der Pole erst auf einer Pressekonferenz und dann in einem Podcast seinen Abschied von den Bayern verkündet oder, genauer formuliert, mit harten Worten seine Trennung vom Rekordmeister vorantreiben wollen. Doch der FC Barcelona hatte zwar ein paar Angebote in Richtung München geschickt, diese aber sollen ungelesen in den Papierkorb von Salihamidžić gewandert sein, wie zuletzt zu lesen war.
Barcelona oder Paris? Hauptsache nicht München
Oder wird Lewandowski doch nicht auftauchen und die Situation durch einen immer wieder zumindest medial in Erwägung gezogenen Streik eskalieren lassen? Die Jury fällt noch ihr Urteil. Eine Entscheidung ist nicht vor Dienstag zu erwarten. Dabei wird die Zeit längst knapp. Denn in der aufgrund der Winter-Weltmeisterschaft in Katar ohnehin gestauchten Vorbereitung brechen sowohl die Bayern als auch Barcelona Ende kommender Woche zu einer US-Tour auf. Dort sollte der neue oder der alte Star an Bord sein.
Noch gilt die bereits im Mai getroffene "Basta"-Ansage von Bayern-Boss Oliver Kahn. Doch eine Ablösesumme von mehr als 50 Millionen Euro wäre eine gute Rechtfertigung, diese Ansage glaubwürdig zurückzuziehen. Sollte sich Barcelona in den nächsten Tagen nicht bewegen, könnte sich eine überraschende neue Tür für Lewandowski öffnen. Mit Paris Saint-Germain steht bereits ein weiterer Klub in den Startlöchern, berichtet "L'Equipe." Wären doch auch tolle Bilder auf Instagram. Wenn schon nicht die Sagrada Familia, dann eben der Eiffelturm. Die Lewandowskis würden herrlich aussehen.
Quelle: ntv.de, sue