Özil spielt, Podolski trifft doppelt Liverpool kommt dem Titel näher
20.04.2014, 18:19 Uhr
Kapitän Steven Gerrard umarmt Goalgetter Luis Suarez.
(Foto: REUTERS)
In der Premier League nimmt eine kleine Sensation Form an. Liverpool steht mit nun fünf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze - weil Chelsea böse patzt. Gute Neuigkeiten für Joachim Löw: Mesut Özil feiert sein Comeback für Arsenal, und Lukas Podolski trifft.
Der FC Liverpool hat einen weiteren großen Schritt auf dem Weg zu seinem 19. Fußball-Meistertitel gemacht. Die Reds feierten mit 3:2 (2:0) beim Abstiegskandidaten Norwich City den elften Sieg in Folge in der englischen Premier League und bauten ihren Vorsprung als Tabellenführer auf fünf Punkte aus.
Dabei profitierte das Team um Kapitän Steven Gerrard von der sensationellen 1:2 (1:1)-Heimpleite des Verfolgers FC Chelsea mit dem Nationalspieler André Schürrle gegen den Tabellenletzten AFC Sunderland. Sicher hat Liverpool damit drei Runden vor Schluss bereits die Rückkehr in die Champions League. Erstmals seit der Saison 2009/10 spielen die Reds wieder in der Königsklasse, die sie 2005 gewannen. Mit 96 Toren ist Liverpool zudem auf Rekordkurs: Sieben Treffer fehlen noch zu Chelseas Premier-League-Bestmarke von 2009/10 (103).
Suarez trifft und trifft und trifft
Die Reds von Teammanager Brendan Rodgers erwischten an der Carrow Road einen Traumstart. Schon nach elf Minuten stand es 2:0 für die Gäste. Zunächst hatte Sterling mit einem Distanzschuss aus 25 Metern den Führungstreffer erzielt, dann traf Suárez nach Sterlings genialem Zuspiel. Es war bereits das 30. Saisontor für den Uruguayer, diese Marke hatte für Liverpool zuletzt 1986/87 Ian Rush erreicht.
Beim Anschlusstreffer von Gary Hooper (54.) patzte Belgiens Nationaltorwart Simon Mignolet, der eine Flanke verpasste. Nachdem Suárez eine Großchance ausgelassen hatte (60.), sorgte der überragende Sterling nach einem Solo übers halbe Feld für die vermeintliche Entscheidung. Am Ende musste Liverpool doch noch zittern, weil Robert Snodgrass in der 77. Minute verkürzte.
Historische Heimniederlage für Chelsea
Die Blues kassierten im 78. Ligaspiel unter José Mourinho die erste Heimniederlage. Der portugiesische Startrainer ärgerte sich vor allem über den äußerst umstrittenen Foulelfmeter, den Fabio Borini zum Siegtor nutzte (81.). Mit unüberhörbarer Ironie gratulierte Mourinho Schiedsrichter Mike Dean zu einer "fantastischen Leistung".
Chelseas Stürmerstar Samuel Eto'o (12.) ließ die 41.000 Zuschauern an der Stamford Bridge zunächst jubeln, doch Connor Wickham (18.) sorgte kurz darauf für den glücklichen Ausgleich für Sunderland. Der 21-Jährige profitierte von einem Patzer von Chelseas Torhüter Mark Schwarzer, der einen Distanzschuss bei seinem Ligadebüt für die Blues nicht enscheidend abwehrte. Schürrle und der ehemalige Hoffenheimer Bundesligaprofi Demba Ba wurden in der zweiten Halbzeit eingewechselt, verpassten jedoch gute Möglichkeiten - und so führte der Strafstoß zum Sieg für Sunderland.
Podolski-Show für Arsenal
Beim Comeback von Nationalspieler Mesut Özil feierte der FC Arsenal einen 3:0 (2:0)-Sieg bei Hull City. Die Show stahl dem Mittelfeldspieler, der erstmals seit dem 11. März nach einer Oberschenkelverletzung wieder für die Gunners spielte, aber Lukas Podolski. Der 28-Jährige erzielte seinen siebten und achten Saisontreffer (45. und 54.). Zuvor hatte Aaron Ramsey getroffen. Özil wurde nach 61 Minuten ausgewechselt. Arsenal behauptete damit Rang vier, der in die Qualifikation zur Champions League führt.
Im Kampf um den Klassenerhalt kassierte Teammanager Felix Magath mit dem FC Fulham eine bittere Niederlage. Nach zuletzt zwei Siegen unterlagen die Cottagers im Londoner Derby bei Tottenham Hotspur mit 1:3 (1:1) und rutschten mit 30 Punkten auf den 19. Tabellenplatz vor Sunderland (29) ab. "Wir setzen auf unsere Heimspiele, die müssen wir gewinnen, dann sollten wir drin bleiben", sagte Magath.
Quelle: ntv.de, cba/sid