Bonuszahlung für den Bundestrainer Löw pokert um neuen Vertrag
04.02.2010, 12:41 UhrEigentlich war alles klar. Wie das unter echten Männern so üblich ist, hatte sich Bundestrainer Joachim Löw mit DFB-Chef Theo Zwanziger per Handschlag auf einen neuen Vertrag geeinigt. Doch der Poker läuft noch. Es geht um Geld.
Beim Poker um einen neuen Vertrag für Bundestrainer Joachim Löw soll es nicht nur um noch deutlicher abgegrenzte Kompetenzen, sondern auch um Geld gehen. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung würde die sportliche Leitung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für einen neuen Zwei-Jahres- Kontrakt eine sogenannte "Signing Fee" in Höhe eines Jahresgehalts erwarten.
Damit könnte der von DFB-Präsident Theo Zwanziger schon im Dezember des Vorjahres verkündete neue Handschlag-Vertrag mit Löw sogar nochmals in Gefahr geraten. Die Bonuszahlungen würde sowohl für Löw als auch für Teammanager Oliver Bierhoff und die Bundestrainer-Assistenten fällig.
Bierhoff will Veto-Recht
Zudem soll Manager Bierhoff in seinem neuen Vertrag ein Veto-Recht bei der Suche nach einem späteren neuen Bundestrainer haben wollen. Bisher kann Bierhoff, der seit 2004 als Teammanager arbeitet und inzwischen auch dem Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) angehört, einen Bundesliga-Kandidaten aussuchen und auch verhandeln. Die Entscheidung aber liegt beim DFB-Präsidium. "Ich kommentiere das nicht", sagte DFB-Mediendirektor Harald Stenger zu den neuesten Veröffentlichungen.
Bei der Brisanz der noch zu klärenden Themen - auch die Kompetenzen für das U21-Nationalteam sollen noch klarer festgeschrieben werden - ist es derzeit völlig offen, ob es bei der außerordentlichen Präsidiumssitzung am heutigen Donnerstag in Frankfurt bereits zu einer Einigung kommt. "Das kann ich nicht sagen", hatte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach vor der Sondersitzung in der DFB-Zentralen in Frankfurt (Main) erklärt. Zu den noch zu klärenden Fragen oder Forderungen wollten sich vor der Sitzung weder Niersbach noch andere DFB-Vertreter äußern.
Quelle: ntv.de, dpa