"Mehr Druck" statt "guter Laune" Löw stopft und kontert Hoeneß
09.10.2012, 12:15 Uhr
"Heute bin ich völlig entspannt, wenn ich solche Dinge höre": Joachim Löw.
(Foto: dpa)
Uli Hoeneß motzt und versucht, die Luxusdebatte um die deutsche Fußballnationalelf neu anzufachen. Doch Bundestrainer Joachim Löw gibt sich vor den beiden WM-Qualifikationsspielen unbeeindruckt. Ihm sei es mittlerweile schlichtweg egal, wer was über seinen Führungsstil sagt.
Joachim Löw hat gelassen auf die Ratschläge von Bayerns Präsidenten Uli Hoeneß zum Führungsstil in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft reagiert. "Es ist mir mittlerweile egal, wer was zu diesem Thema sagt", erklärte der Bundestrainer. Hoeneß hatte "mehr Druck" statt "guter Laune" im Umgang mit den Nationalspielern angemahnt und die Rundumversorgung von Lahm und Co. als überzogen bewertet. "So lange die Spieler in diesem Maße konzentriert und intensiv arbeiten, was bislang immer der Fall war, werden wir die Dinge auch weiter so handhaben", konterte Löw.
Die ersten ein, zwei Jahre als Bundestrainer habe er sich noch dafür interessiert, "wer irgendwas dazu sagt irgendwo in der Republik, aus der Richtung oder aus der Richtung", bemerkte Löw mit Verweis auf eine weitgehend erfolgreiche Arbeit seit seinem Amtsantritt 2006: "Aber heute bin ich völlig entspannt, wenn ich solche Dinge höre. Ich weiß, dass ich von unseren Dingen überzeugt bin. Wir machen das, was wir für richtig halten."
Auch mit der gegenwärtig angespannten Personallage werde sein Team zurechtkommen, betonte Löw. Nach Ilkay Gündogan und Lars Bender hatte auch der Dortmunder Mats Hummels wegen einer Fußverletzung seine Teilnahme an den WM-Qualifikationsspielen am Freitag in Irland und vier Tage später in Berlin gegen Schweden abgesagt. Kapitän Philipp Lahm ist in Dublin gesperrt. Der Bundestrainer muss als in der Abwehr einige Löcher stopfen und holte den Hamburger Heiko Westermann zurück in den Kader. "Wir werden mit der Situation umgehen können", erklärte Löw.
Quelle: ntv.de, dpa