Müllers Perspektive in der Nationalelf Löw widerspricht Hoeneß
19.10.2009, 12:15 UhrMehrfach hat Bundestrainer Joachim Löw in Aussicht gestellt, Bayerns Jungstürmer Thomas Müller zur Fußball-Nationalmannschaft einzuladen. Für Uli Hoeneß kommen die Ehren zu früh – doch Löw verteidigt die Ankündigung als Teil seiner Philosophie.
Joachim Löw ist im "Fall Müller" auf Konfrontationskurs zu Uli Hoeneß gegangen. "Über Thomas Müller habe ich schon einmal bei einem Besuch in München mit Louis van Gaal gesprochen. Er bestätigte mir dabei den Eindruck, dass Müller für sein Alter bereits sehr reif ist", sagte Löw dem Kicker.
Es sei ein wichtiger Teil seiner Philosophie, junge hochtalentierte Spieler frühzeitig zu integrieren. Das sei in den Fällen Podolski, Schweinsteiger, Lahm, Mertesacker oder zuletzt Özil auch erfolgreich gelungen. "Übrigens war auch Uli Hoeneß bei seinem Länderspiel-Debüt gerade mal 20 Jahre alt, Franz Beckenbauer ebenfalls", sagte Löw.
Die endgültige Entscheidung über eine Nominierung des 20-Jährigen Müller für die Länderspiele gegen Chile und Ägypten im November werde jedoch erst kurz vorher nach Rücksprache mit van Gaal fallen. Hoeneß hatte zuvor gegiftet, dass man nur drei Tore schießen müsse, um für die Nationalmannschaft interessant zu werden: "Die Nationalmannschaft ist gut genug, um ohne Thomas Müller eine WM zu bestreiten."
Quelle: ntv.de, sid