Fußball

Jordanier versteht Zweitligisten nicht Löwen lassen Investor zappeln

Hasan Ismaik, möglicher Investor beim Fußball-Zweitligisten 1860 München, wartet auf eine Entscheidung des hochverschuldeten Klubs, sein Kaufangebot anzunehmen. Der jordanische Geschäftsmann zeigt sich zunehmend irritiert, dass der Verein so lange zögert, auf sein Angebot einzugehen.

Einen Schal hat er ja schon: Hasan Ismaik.

Einen Schal hat er ja schon: Hasan Ismaik.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der jordanische Geschäftsmann Hasan Ismaik fordert vom verschuldeten Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München eine Entscheidung über sein Kaufangebot. "Wir sind von der jetzigen Zurückhaltung des Vereins irritiert und können nur hoffen, dass die Führung entweder eine andere Lösung oder eine bessere Alternative hat", sagte der 34-jährige Multimillionär der "Süddeutschen Zeitung". Ihm komme es so vor, als ob der TSV noch nicht erkannt habe, dass er kurz vor der Insolvenz stehe. "Der Verein muss sich jetzt entscheiden."

Ismaik soll den Löwen vor knapp zwei Wochen angeboten haben, für 13 Millionen Euro 49 Prozent der Kommanditgesellschafts-Anteile des Klubs zu übernehmen. Angeblich ist er bei einem möglichen Einstieg nur bereit, maximal fünf Millionen Euro der Rückstände zu tragen. Die Altschulden des Traditionsvereins sollen bei 14 Millionen Euro liegen.

"Wir verfolgen beide Modelle gleich intensiv"

Die Verhandlungen mit Ismaik sind offenbar ins Stocken geraten, weil die Sechziger einen zu großen Einfluss des Geldgebers fürchten. "Wir kommen voran", sagte 1860-Präsident Dieter Schneider in der Münchner "tz". Nur die "Feinabstimmung" sei noch nicht ausgehandelt. Der Klub will das noch in den letzten Details zu verhandelnde Rettungspaket in dieser Woche bei der Deutschen Fußball Liga zur Prüfung vorlegen.

Spätestens bis Mitte Mai soll die Zukunft des von der Insolvenz bedrohten Klubs gesichert sein. Dabei sollen die Löwen"auch weiter an einer vor vier Wochen noch gescheiterten Bankenlösung arbeiten. "Wir verfolgen beide Modelle gleich intensiv. Alles andere wäre fahrlässig", sagte Schneider.

Ismaik betonte unterdessen, dass er weiter gewillt sei zu investieren. "Ich hoffe, dass mein Einstieg doch noch gelingt und wir gemeinsam die Zukunft erfolgreich gestalten können", sagte er. Um jeden Preis wolle er 1860 aber nicht unter die Arme greifen: "Der Verein kann, bei allem Respekt, nicht von uns erwarten, liquide Mittel zur freien Verfügung bereitzustellen - und zugleich meinen, wir sollten darauf vertrauen, dass der Verein im Alleingang das Beste daraus macht. So einen Einstieg wird es nicht geben".

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen