Araber sollen 1860 München retten Löwen verhandeln mit Scheichs
31.03.2011, 09:52 UhrDer um die Existenz kämpfende Fußball-Zweitligist 1860 München steht offenbar in aussichtsreichen Verhandlungen mit einem finanzstarken Geldgeber. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, ist ein Investor aus dem arabischen Raum an einem Einstieg beim Meister von 1966 interessiert.

Wieder Hoffnung für die Löwen? Der Fußball-Zweitligist hofft wieder.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der finanziell schwer angeschlagene Fußball-Zweitligist TSV 1860 München verhandelt nach Medien-Informationen mit arabischen Investoren vom Persischen Golf über eine Rettung. Die Araber, die dem Vernehmen nach beste Beziehungen zur dortigen Herrscherfamilie haben, wollen der "Süddeutschen Zeitung" zufolge angeblich "sofort etwas mehr als zwölf Millionen Euro" zahlen. Dafür wollen sie 49 Prozent der Anteile an der Fußball GmbH & Co. KGaA des Zweitligisten bekommen.
Der mögliche Geldgeber sitzt in Abu Dhabi. Er strebe das Investment an, "um seine Geschäftsbeziehungen nach Europa zu verbessern", heißt es laut "SZ". Der Kontakt bestehe seit einer Woche. Er sei über eine Münchner Bank zustande gekommen, die sich in den Emiraten bestens auskenne. Der Traditionsclub muss bis zum heutigen Donnerstag acht Millionen Euro aufbringen, um die drohende Insolvenz abzuwenden.
Bei den Bayern mit drei Millionen Euro in der Kreide
Auch nach einer weiteren Aufsichtsratssitzung am Mittwochabend war laut "SZ" noch keine Bankenlösung in Sicht. Inzwischen fehle aber nur noch eine Bürgschaft über 1,5 Millionen Euro. Heute sollen deshalb auch die Verhandlungen zur spektakulären Investoren-Lösung mit den Arabern fortgesetzt werden. Deren Engagement hätte aus Sicht der Sechziger den Vorteil, es künftig nur noch mit einem Geldgeber zu tun zu haben.
Wichtigste Voraussetzung für die Rettung ist, dass der Verein mit seinen Gläubigern über die Tilgung von insgesamt elf Millionen Euro Altschulden eine Vereinbarung findet. Beim Stadtrivalen FC Bayern steht der Klub mit drei Millionen Euro in der Kreide.
Quelle: ntv.de, dpa/sid