Der Siegeszug des FSV Mainz 05 durch die Fußball-Bundesliga ist gestoppt. Am 8. Spieltag kassiert das Überraschungsteam eine Heimniederlage gegen den Hamburger SV, verpasst damit den alleinigen Startrekord und stürzt von Platz 1. Der FC Bayern liegt nach drei Gomez-Toren gegen Hannover nur noch 10 Punkte hinter der Spitze zurück. Im Kellerduell zwischen Schalke und Stuttgart gibt es zwei Verlierer.

Die Spaßfußballer des FSV Mainz 05 haben den alleinigen Startrekord verpasst, die Rumpftruppe vom FC Bayern München kann in der Fußball-Bundesliga hingegen wieder gewinnen. Der Rekordmeister setzte sich ohne zahlreiche Stammkräfte mit 3:0 (1:0) gegen Hannover 96 durch. Nach sieben Erfolgen in den ersten sieben Saisonspielen verloren die Mainzer mit 0:1 (0:0) gegen den Hamburger SV und gaben die Tabellenführung an Borussia Dortmund ab. Mit dem neuen Coach Jens Keller kam der VfB Stuttgart im Krisen-Gipfel beim FC Schalke 04 zu einem 2:2 (1:1).

Die "Bruchweg-Boys" zeigten gegen Hamburg nicht den offensiven Elan der vergangenen Auftritte. Bei der ersten Saisonpleite hatte Mainz' Marco Caliguiri (68.) mit seinem Pfostenknaller die größte Chance zum Siegtor, auf der anderen Seite machte es Paolo Guerrero (89.) für die Gäste besser. Mit 21 Punkten liegen die Rheinhessen nun punktgleich hinter dem BVB, der am Freitag beim 1. FC Köln mit 2:1 gewonnen hatte.

Gomez gibt den Torjäger

Der FC Bayern darf dank eines Dreierpacks von Nationalstürmer Gomez (21./77./90.) wieder auf eine erfolgreiche Aufholjagd hoffen. "Das Ergebnis ist wichtiger als das schöne Spiel", hatte Coach Louis van Gaal wegen der immensen Verletzungssorgen des Rekordmeisters angekündigt. Ohne Miroslav Klose, Mark van Bommel, Ivica Olic, Bastian Schweinsteiger und Daniel van Buyten fehlte gegen ebenfalls verletzungsgeplagte Hannoveraner zwar lange Zeit der Glanz - der erste Sieg nach zuletzt zwei Niederlagen nacheinander war aber dennoch hochverdient.

Nach zuletzt sogar drei Niederlagen in Serie konnten die Stuttgarter bei der Bundesliga-Premiere von Keller zumindest die Talfahrt stoppen. Timo Gebhart (15.) und Martin Harnik (74.) ließen das Schlusslicht sogar auf einen Dreier hoffen, Edu (29.) und Klaas-Jan Huntelaar (Foulelfmeter/80.) verhinderten jedoch den Schalker Absturz an das Tabellenende. Stuttgart hatte in der 26. Minute Pech, als Schiedsrichter Florian Meyer einem Treffer von Cacau die Anerkennung verwehrte. Angesichts von Tabellenplatz 18 ist ein Punkt auf Schalke insgesamt zu wenig. Das gilt auch für den vorletzten Schalke, der zu Hause nicht mehr gewinnen kann.

Werder schlägt Freiburg

Von einer Boykott-Haltung wegen der teilweise eingefrorenen September-Gehälter war bei den Profis von Werder Bremen wenig zu sehen. Durch das 2:1 (1:0) gegen den Lieblingsgegner SC Freiburg verkürzte das zuletzt kriselnde Team von Trainer Thomas Schaaf den Abstand auf die Europapokalplätze. Aaron Hunt (33.) und Hugo Almeida (73.) erzielten jeweils die Führung gegen die Breisgauer, für die Julian Schuster (62.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf. Freiburg wartet nun seit 1998 auf einen Sieg in Bremen.

Beim Startelf-Debüt von Stürmer Gerald Asamoah schaffte der FC St. Pauli im vierten Anlauf den langersehnten ersten Heimsieg der Saison und sorgt mit nun schon 13 Punkten weiter für Furore. Der Neuzugang aus Schalke erzielte beim 3:2 (1:0) gegen den 1. FC Nürnberg in einer mäßigen Partie kurz vor der Halbzeitpause (45.+1) die Führung der Hamburger. Marius Ebbers (59.) und Florian Bruns (82.) machten den Sieg perfekt. Mehmet Ekici (48.) und Andreas Wolf (62.) trafen für die Franken, die weiter auf den ersten Auswärtserfolg in dieser Spielzeit warten.