Klares "Nein" aus Frankfurt Ein Kandidat weniger für Salihamidžić-Nachfolge
04.06.2023, 14:30 Uhr
Markus Krösche wird wohl nicht künftig für den FC Bayern München arbeiten.
(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa Pool/dpa/Ar)
Der FC Bayern München muss nach der Trennung von Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidžić dringend einen Führungsposten besetzen. Der Kandidatenkreis wird aber kleiner: Markus Krösche hat offenbar kein Interesse, für den Branchenprimus zu arbeiten.
Der angeblich bei Bayern München gehandelte Markus Krösche sieht seine Zukunft weiterhin als Sportvorstand von Eintracht Frankfurt. Das betonte der 42-Jährige nach dem 0:2 der Frankfurter im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig. Mit einem "ja" antwortet Krösche im Sky-Interview auf die zweimal gestellte Frage, ob er mit der Eintracht im kommenden Jahr erneut angreifen werde.
Damit bekräftigte Krösche selbst, der zuvor für Frankfurts Finalgegner gearbeitet hatte, was der Verein bereits in der vergangenen Woche verkündet hatte: "Markus Krösche hat keine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag und ist ein wesentlicher Baustein für unsere Erfolge in den vergangenen zwei Jahren. Wir wissen aus den Gesprächen mit ihm, dass er sich nicht mit einem Wechsel beschäftigt und sich ausschließlich auf seine Arbeit in Frankfurt konzentriert", sagte Frankfurts Aufsichtsratschef Philip Holzer der "Bild"-Zeitung. Krösche steht bei den Hessen bis 2025 unter Vertrag.
Medien hatten den ehemaligen Profi als einen von mehreren möglichen Kandidaten für den vakanten Posten des Sportvorstands genannt, nachdem der Rekordmeister in der vergangenen Woche Hasan Salihamidžić und Vorstandsboss Oliver Kahn entlassen hatte. Auch um Leipzigs Max Eberl hatte es Spekulationen gegeben, diese hatte der RB-Mann aber selbst eilig einkassiert. Kahns Nachfolge als Vorstandsvorsitzender tritt Jan-Christian Dreesen an, lange Jahre Finanzvorstand des FC Bayern.
FC Bayern sucht "ein großes Kaliber"
Für die Nachfolge auf dem inzwischen vakanten Posten des Sportvorstands arbeitet der heftig durchgeschüttelte Klub auf der Suche nach der Rückkehr in ruhigere Fahrwasser an einer externen Lösung: "Wir suchen ein großes Kaliber", hatte Präsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer bei der Meisterfeier auf dem Münchner Marienplatz im ARD-Interview gesagt. "Wir sind schon unterwegs, wir haben Ideen", fügte der 68 Jahre alte Hainer hinzu: "Wir werden sicherlich einen sehr guten Nachfolger für Hasan finden."
Aufsichtsrat und Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte verkündet, dass man bei der Neubesetzung der wichtigen Stelle nicht von Eile getrieben werde. Bis Weihnachten wolle man jemanden präsentieren, sagte der mächtige Klubpatron. Der frisch in den Aufsichtsrat berufene ehemalige Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, Kahns Vorgänger an der Klubspitze, wünscht sich dagegen eine "zügige Lösung". Wichtig sei es, nach den Turbulenzen der vergangenen Monate, "dass in den Klub schnell wieder Ruhe einkehrt".
Quelle: ntv.de, tno/ter