Auf in die Zwischenrunde der Europaliga Matchbälle für Hannover und Bayer
08.11.2012, 16:29 Uhr
Wir freuen uns darauf, möglicherweise vorzeitig weiterzukommen": Hannovers Trainer Mirko Slomka.
(Foto: dapd)
Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat in der Fußball-Europaliga eine hervorragende Ausgangsposition. Der Tabellenführer der Gruppe L kann sich schon am vierten Spieltag für die nächste Runde qualifizieren. Und auch die Leverkusener können sich vorzeitig den Einzug in die K.o.-Runde sichern.
Wer hätte das gedacht? Schon am drittletzten Spieltag der Gruppenphase kann Hannover 96 den Sprung in die K.o.-Runde der Europaliga schaffen. Erste Voraussetzung ist ein Sieg heute (ab 21.05 Uhr im Live-Ticker bei n-tv.de) im Heimspiel gegen Helsingborgs IF. Dazu benötigt der Fußball-Bundesligist ein wenig Unterstützung der Spanier von UD Levante, die Hannover mit einem Punktgewinn gegen Twente Enschede helfen würden.
Hannover: Zieler - Cherundolo,Eggimann, Haggui, Rausch - Schmiedebach, Schulz (Pander) - Stindl, Huszti - Ya Konan(Schlaudraff), Diouf. - Trainer: Slomka
Helsingborg: Hansson - Andersson, Atta, Larsson, Uronen - Mahlangu, Gashi - Lindström,Bouaouzan - Bedoya, Djurdic. - Trainer: Hareide
Schiedsrichter: Fautrel (Frankreich)
"Wir freuen uns darauf, möglicherweise vorzeitig weiterzukommen", sagte Trainer Mirko Slomka. "Das ist eine besondere Motivation." Dass es schon so früh eine Entscheidung geben kann, hat auch den Coach überrascht. "Als wir die Auslosung gesehen haben, haben wir festgestellt, dass die Gruppe sehr ausgeglichen ist." Ein Sieg ist das Ziel des ungeschlagenen Tabellenführers der Gruppe L gegen den Tabellenletzten aus Schweden, denn auch ohne spanische Mithilfe ergäben drei weitere Punkte eine hervorragende Ausgangsposition für die dann noch folgenden beiden Spiele. "Die Voraussetzungen sind sicherlich gut", erklärte der Coach, der erneut auf Sergio Pinto verzichten muss. Sogar bis zur Winterpause ausfallen wird Innenverteidiger Felipe. Der Brasilianer muss an der Hüfte operiert werden
Trotz der personellen Probleme zeigte sich Mame Diouf vor dem Spiel optimistisch. "Wir können auch das Finale erreichen", sagte der Stürmer. Kurzfristiger denkt hingegen sein Kollege Christian Schulz. "Die Vorzeichen sind klar, wir wollen zu Hause gewinnen, um uns in unserer Gruppe absetzen zu können", sagte er. Der Ex-Bremer musste beim 2:1-Sieg in Schweden vor zwei Wochen als Innenverteidiger aushelfen und rückt nun wohl ins Mittelfeld. "Bei den vielen Spielen, die wir auszutragen haben, wäre ein Big Point wichtig, um eine gewisse Ruhe zu bekommen", sagte Schulz. Die hohe Belastung durch die vielen Spiele war 96 zuletzt anzumerken. Drei Wettbewerbe mit vielen englischen Wochen kosten Kraft.
Leverkusener wollen den Sack zumachen
Nah dran ist auch Bayer Leverkusen. Der Werksklub kann mit einem Sieg gegen Rapid Wien den Einzug in die K.o.-Runde ebenfalls perfekt machen. "Wir müssen gewinnen, um so früh wie möglich den Sack zuzumachen", sagte Kapitän Simon Rolfes vor der Partie gegen den österreichischen Fußball-Rekordmeister (ab 21.05 Uhr im Live-Ticker bei n-tv.de). Allerdings braucht der Bundesliga-Vierte auch im Erfolgsfall die Schützenhilfe von Metalist Charkow: Gewinnen die Ukrainer parallel gegen Rosenborg Trondheim, sind die beiden Ersten der Gruppe K sicher weiter.
Bayer Leverkusen: Rensing- Carvajal, Friedrich, Toprak, Hosogai - Reinartz - Rolfes (Bender), Hegeler - Castro,Schürrle - Kießling (Junior Fernandes). - Trainer: Lewandowski
Rapid Wien: Königshofer - Trimmel, Sonnleitner, Gerson, Katzer - Prokopic, Kulovits- Prager, Schimpelsberger, Grozurek - Boyd. - Trainer: Schöttel
Schiedsrichter: Kovarik (Tschechien)
"Wir wollen das Heimspiel gewinnen. Das ist unsere Ziel. Alles andere ist zu wenig", fordert Stürmer Stefan Kießling. Bei einem Remis oder einer Niederlage könnte der Werksverein nur theoretisch in den letzten beiden Gruppenspielen in Charkow (22.11.) und gegen Rosenborg (6.12.) noch scheitern. "Selbst wenn Charkow nicht gewinnen sollte, haben wir es bei einem Sieg wohl gepackt", meinte Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Eine halbe Million Euro hätte er damit sicher aus dem Europacup-Geschäft in der Kasse. "Und dann geht es erst richtig los", so der Vereinsboss voller Vorfreude.
Dass diese noch getrübt wird, ist sehr unwahrscheinlich. Bayer 04 ist in den vergangenen elf Pflichtspielen ungeschlagen und führt die Europa-League-Gruppe K mit 7 Punkten und 5:0 Toren an. Rapid Wien ist dagegen das einzige von 48 Teams im laufenden Wettbewerb, das nach drei Partien ohne Punktgewinn ist. Die Gäste reisen zudem mit einer Rumpftruppe an: Zehn Stammkräfte muss Trainer Peter Schöttel ersetzen. "Wenn wir groß darüber jammern, wird es auch nicht besser", meinte der Wiener und fügte an: "Auch wenn wir die stärkste Mannschaft zur Verfügung hätten, wären wir Außenseiter."
Quelle: ntv.de, dpa