Fußball

Bundesliga, Poker, Skandale Max Kruse beendet seine illustre Karriere

Max Kruse macht endgültig Schluss.

Max Kruse macht endgültig Schluss.

(Foto: IMAGO/Ulmer/Teamfoto)

Aus und vorbei: Mit Max Kruse zieht sich eine der schillerndsten Figuren offiziell aus dem deutschen Fußball zurück. Der 14-malige Nationalspieler war genial am Ball - doch sorgte er abseits des Platzes immer wieder für Skandale. Joachim Löw wird ihm wohl nicht zum Ruhestand gratulieren.

Der frühere Fußball-Nationalspieler Max Kruse hat sein Karriereende verkündet. Rund vier Wochen nach der Vertragsauflösung beim Zweitligisten SC Paderborn teilte der 35-Jährige am Abend in einem Live-Video bei Instagram mit, dass er sich mit sofortiger Wirkung in den sportlichen Ruhestand verabschiede.

Der Schritt des Angreifers kam nicht unerwartet. In Paderborn war der 14-malige Nationalspieler nach seinem viel beachteten Wechsel in Liga zwei im Sommer weit unter den Erwartungen zurückgeblieben und auch verletzungsbedingt nur zu 194 Einsatzminuten gekommen. Schon sein voriges Engagement beim VfL Wolfsburg hatte im November 2022 vorzeitig mit der Vertragsauflösung geendet, danach war er mehr als ein halbes Jahr lang ohne Verein.

In der Bundesliga hatte der oft genial aufspielende Kruse für Werder Bremen, St. Pauli, Freiburg, Borussia Mönchengladbach, den VfL Wolfsburg sowie Union Berlin 307 Spiele bestritten und 97 Tore erzielt. Hinzu kam ein einjähriges Engagement bei Fenerbahçe Istanbul (2019/20).

Skandale und ein Heiratsantrag

In der Nationalmannschaft spielte Kruse von 2013 bis 2015 unter Bundestrainer Joachim Löw, ehe dieser auf den extrovertierten Stürmer verzichtete. Wie Kruse im Nachhinein einräumte, sei Löw sauer aufgestoßen, dass der Profi sein Privatleben zu sehr in die Öffentlichkeit trug. Später gehörter er zu Nationalelf, die am Olympia-Turnier 2021 teilnahm - und machte seiner damaligen Freundin live im TV einen Heiratsantrag.

Auch sonst fiel Kruse gerne abseits des Platzes auf. 2009 rappte er halbnackt über Sexarbeiterinnen und -praktiken, 2013 kaufte er einen protzigen Maserati in Tarnfarben, bei der DFB-Elf soll er im Mannschaftshotel Damenbesuch bekommen haben. Als eine "Bild"-Reporterin 2016 in einem Berliner Nachtclub ungefragt Fotos von ihm schießt, nimmt er ihr kurzerhand das Handy ab und löscht die Bilder. Die Liste lässt sich weiterführen. Löw schmiss Kruse daraufhin endgültig aus der DFB-Elf.

Darüber hinaus überzeugte Kruse nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch am Pokertisch. Als er bei einem Turnier in Berlin 75.000 Euro gewann, vergaß er das Geld in einem Taxi.

Quelle: ntv.de, dbe

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