Fußball

Europa-Aus wegen Fehlschuss Max Meyer scheitert mal wieder tragisch

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Max Meyer und der Fußball, es ist eine Verbindung voller Missverständnisse und Tragik. Einst beim FC Schalke abgewandert, um die Weltkarriere voranzutreiben, wird er seitdem von Klub zu Klub weitergereicht. Nun spielt er in Midtjylland in Dänemark - aber nicht mehr europäisch, was er mitzuverantworten hat.

Für Max Meyer sind die Playoffs in der Conference League ganz bitter verlaufen: Er ist der Mann des Rückspiels gegen PAOK Saloniki - aus tragischer Sicht. Seit einem knappen Monat spielt der Ex-Schalker jetzt für den FC Midtjylland, ist ausgeliehen von Fenerbahçe Istanbul. Mit den Dänen geht es gleich um das Weiterkommen in Europa.

Das Hinspiel hatten sie 1:0 gewonnen, doch in Thessaloniki steht es bereits nach einer halben Stunde 2:0 für den Gegner. Andija Zivkovic und der frühere Wolfsburger Vierinha sorgen mit ihren Toren dafür, dass PAOK Midtjylland im Griff hat. Meyer muss sich die beiden Tore von der Bank aus ansehen. Zur Halbzeit aber setzt Trainer Bo Henriksen auf den 26-Jährigen, Meyer soll für den dringend nötigen Aufschwung sorgen. Und das gelingt ihm. In der 80. Minute flankt er vors Tor, Daniel Hoegh trifft zum 2:1 - gerettet in die Verlängerung. In der passiert nichts spielentscheidendes, das Elfmeterschießen also muss denjenigen hervorbringen, der ins Achtelfinale der Conference League einzieht.

Meyer ist es, der selbstbewusst vorangeht. Als erster steht er am Punkt, will als erster Schütze sein Team in Führung bringen. Doch er scheitert, PAOK-Torhüter Alexandros Paschalakis hält. Der frühere Schalker und Kölner ist der einzige, der verschießt - Midtjylland ist raus. Wegen Meyer, der im Elfmeterschießen nicht trifft und doch zuvor sein Team überhaupt erst mit seiner guten Flanke in eben dieses gebracht hatte. Tragisch.

Die internationale Bühne müssen er und sein Klub damit verlassen, in der dänischen Liga geht es aber noch um die Meisterschaft. Sein Debüt in der Superligaen hatte Meyer erst am vergangenen Wochenende im Spiel gegen Aalborg BK gegeben. Aufgrund der 0:2-Niederlage rutschte Midtjylland (35 Punkte) auf den zweiten Platz ab, der FC Kopenhagen übernahm die Tabellenführung (36).

Chaos bestimmt die Karriere

Es scheint, als würde die Karriere von Max Meyer genauso holprig weitergehen, wie zuvor. Das einst große Talent des FC Schalke wollte unbedingt raus, die ganz große Karriere machen. Geradezu maßlos wirkte es, was Meyer im Winter 2018 von sich gab. Er und sein Berater wollten damals mehr als die 5,5 Millionen Euro haben, die Schalke für eine Vertragsverlängerung bot. Er sei ein "Weltklassespieler" argumentierte Berater Roger Wittmann, einer, der bei jedem Topklub Europas Stammspieler sein könnte.

Statt Schalke, statt europäischer Topklub wurde der nächste Arbeitgeber dann aber Crystal Palace, Meyer wurde in Deutschland mit Hohn und Spott verabschiedet. Sportlich kam er nie wirklich wieder auf die Beine, brachte es auch nicht zu mehr als vier DFB-Länderspielen. Ablösefrei wechselte er etwas überraschend im Januar 2021 zurück in die Bundesliga. Beim 1. FC Köln aber schlug er ebenfalls nicht ein, nach nur einem halben Jahr wurde sein Vertrag nicht verlängert.

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Meyer stand erneut vor dem Aus, ehe Fenerbahçe Istanbul mit Ex-Mitspieler Mesut Özil anklopfte. Eine neue Chance, die nach nur sechs Süper-Lig-Spielen, fünf Einsätzen in der Europa League sowie einer Partie im türkischen Pokal wieder zu Ende war. Meyer wurde weitergereicht, Leihe nach Dänemark.

Nach drei Spielen für Midtjylland ist es wahrlich zu früh für ein Resümee, doch bislang stehen zu Buche: Das Aus in der Conference League und eine Niederlage in der Liga inklusive Verlust der Tabellenführung. Es passt irgendwie zur tragischen Karriere des Max Meyer.

Quelle: ntv.de, ara

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