Fußball

Ex-Schalker bleibt aus der Spur Max Meyer hat mal wieder Zeit verschenkt

Max Meyer kam auch beim 1. FC Köln nicht wieder auf die Beine.

Max Meyer kam auch beim 1. FC Köln nicht wieder auf die Beine.

(Foto: imago images/Eduard Bopp)

Jetzt, das sollte aber wirklich der nächste wichtige Karriereschritt von Max Meyer werden: Gewiss, der Wechsel zum 1. FC Köln war einer zurück, er sollte aber nur zum Anlaufnehmen dienen. Es kam mal wieder ganz anders, als man es sich im Lager des einstigen Nationalspiers gedacht hatte.

Was sich Max Meyer von seinem Engagement beim 1. FC Köln erhoffte, wurde bereits beim obligatorischen Statement im Rahmen seiner Verpflichtung deutlich. "Für mich war die Perspektive entscheidend, spielen zu können", sagte der 25-Jährige, als Ende Januar sein Wechsel in die Domstadt feststand. Er wolle sich "auf Top-Niveau präsentieren" - und, ja, abseits seiner persönlichen Entwicklung, dem FC auch dabei helfen, "dass der Klub die Klasse hält".

Eingetreten ist von Meyers frommen Wünschen rund vier Monate später keiner. Spielen durfte der viermalige deutsche Nationalspieler zwar, aber nur selten - und nie wirklich überzeugend. Magere 418 Minuten stehen in Meyers Statistik, verteilt auf elf Einsätze, überwiegend als Einwechselspieler. Einen durchwachsenen Bundesliga-Notenschnitt von 3,67 verzeichnet der "Kicker" für ihn. Top-Niveau sieht anders aus.

Bezeichnend auch, dass Meyer am letzten Spieltag im Abstiegs-"Endspiel" gegen seinen Ex-Klub Schalke erst in der 79. Minute von der Bank kam - und sich der FC durch einen 1:0-Sieg und die gleichzeitige Niederlage von Konkurrent Werder Bremen gegen Gladbach in letzter Minute in die Relegation duselte.

Von Anfang an zum Scheitern verurteilt?

Glaubt man Gerüchten, die rund um das Kölner Geißbockheim kursieren, stand Meyers Engagement in der Domstadt von Anfang an unter keinem guten Stern. Meyer sei ein Transfer von FC-Manager Horst Heldt gewesen, Ex-Trainer Markus Gisdol habe der Verpflichtung des bei Crystal Palace zuvor krachend gescheiterten Profis von Anfang an skeptisch gegenübergestanden, berichtete der "Express" bereits Mitte Februar.

Gisdol selbst lobte zwar Meyers Trainingsfleiß und kritisierte die große Erwartungshaltung dem Neuzugang gegenüber als "nicht fair". Es sei jedoch klar gewesen, dass Meyer "nicht sofort eine selbstverständliche Verstärkung" gewesen sei. Einsatzzeit habe er nicht "zu verschenken".

Fähigkeiten nicht gefragt

Sport.de

Dieser Text ist zunächst bei den Kollegen von sport.de erschienen.

Wenig überraschend waren Meyers Fähigkeiten - Technik, Dribbelstärke, Spielwitz - immer weniger gefragt, je prekärer die sportliche Situation der Kölner im Abstiegskampf wurde. Gisdols Nachfolger Friedhelm Funkel stellte dem Sorgenkind kurz nach seinem Amtsantritt zwar öffentlich Einsätze in Aussicht. In den sechs Bundesligaspielen unter seiner Regie setzte der Trainer-Routinier letztlich aber nur einmal von Beginn an auf Meyer - bei der 0:3-Klatsche im kleinen Rheinderby bei Bayer Leverkusen. Dreimal saß der Mittelfeldspieler über die gesamten 90 Minuten auf der Bank.

Ein Startelf-Mandat für Meyer in einem der Relegationsspiele gegen Kiel wäre eine faustdicke Überraschung - genauso wie eine Verlängerung des zum Saisonende bereits wieder auslaufenden Vertrags in Köln. Für den FC lässt sich der Transfer von Meyer unabhängig vom Saisonabschluss ohne große Wehmut unter Versuch und Irrtum abhaken. "Finanziell extrem entgegengekommen" sei der in der Premier League fürstlich entlohnte Profi dem Klub, bestätigte Heldt bei Meyers Verpflichtung.

Insgesamt soll der Deal laut Informationen des Portals "transfermarkt.de" nur rund 300.000 Euro gekostet haben - sogar für die finanziell angeschlagenen Kölner ein überschaubarer Betrag. Meyer selbst dürfte sein unter dem Strich verlorenes Halbjahr in Köln allerdings weitere Reputation gekostet haben. Ob und wie es im (deutschen) Fußball für ihn anschließend weitergeht, ist offen.

Quelle: ntv.de

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