Traumduo mit Traumtor im Supercup Messi/Fabregas verzücken Barca
27.08.2011, 14:19 Uhr
Jubeltraube: Mit 2:0 bezwang der FC Barcelona den FC Porto, den Schlusspunkt setzte Cesc Fabregas.
(Foto: REUTERS)
Der FC Barcelona sammelt weiter fleißig Titel. Der Champions-League-Sieger gewinnt nach dem spanischen auch den europäischen Supercup gegen den FC Porto. Gefeiert wird in Monaco aber vor allem das neue Barca-Traumduo aus Lionel Messi und Cesc Fabregas.

Lionel Messis Lupfer verwertete der rückkehrer vom FC Arsenal zu seinem ersten Tor für den FC Barcelona.
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Nach dem Traumtor war das neue Traumduo des FC Barcelona im Jubel vereint: 40-Millionen-Euro-Neuzugang Cesc Fabregas sprang in die Arme von Weltfußballer Lionel Messi, drückte den argentinischen Superstar an sich und packte den kleinen Ausnahmespieler fest am Haarschopf. Die Art und Weise, wie Messi mit einem gefühlvollen Heber in den Strafraum den Treffer zum 2:0 (1:0)-Endstand im europäischen Supercupduell in Monaco gegen Europa-League-Gewinner FC Porto vorbereitete und der ehemalige Arsenal-Spieler dann mit traumwandlerischer Sicherheit zum Endstand verwandelte, ließ die Fußball-Kenner mit der Zunge schnalzen.
"Ich habe zwar länger nicht mit Messi zusammengespielt, aber wir waren fünf Jahre zusammen, als wir noch jünger waren. Ihr könnt mir glauben: Ich kenne ihn! Er erkennt Spielsituationen, so sah er mich, und ich habe die Chance ergriffen", äußerte der nach acht Jahren in London zu seinem Stammklub zurückgekehrte Welt- und Europameister. Die großen Schlagzeilen in den spanischen Medien gehörten allerdings erneut Messi.
"Super-Messi im Supercup"
"Super-Messi im Supercup", titelte die spanische Sporttageszeitung Sport. Aber auch Neuerwerbung Fabregas zeigte nach seiner Einwechslung in der 80. Minute, dass er dem Starensemble der Katalanen gut zu Gesicht steht. Und mit Messi versteht sich der einstige Starspieler des FC Arsenal nach wie vor fast blind. "Wir wissen alle, was Leo leisten kann. Selbst im Training macht er außergewöhnliche Dinge. Wenn es aber in Endspiele geht, weiß ich immer, dass ich auf ihn zählen kann", sagte Trainer Pep Guardiola.
Er freut sich, dass die Barca-Familie in Fabregas Zuwachs bekommen hat: "Das ist eine ganz spezielle Spielergeneration, denn sie sind nicht nur tolle Spieler: Sie sind auch Freunde." Vielleicht auch ein Erfolgsgeheimnis des Klub-Weltmeisters.
Guardiola überholt Cruyff

Besser als Barca-Legende Johan Cruyff, zumindest was die Titelzahl angeht: Josep Guardiola.
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Für den Trainer der Katalanen war der Erfolg im Stade Louis II ebenfalls etwas ganz Besonderes. Es war der zwölfte Titel, den der Coach seit 2008 mit Barca erringen konnte. Damit hat Guardiola sogar "König Johan" Cruyff übertroffen, der zwischen 1988 und 1996 elf Trophäen als Barcelona-Coach holen konnte. "Es gibt aber immer noch viele Dinge, die wir verbessern können", meinte Guardiola, "wir dürfen nicht nachlassen, sonst werden andere an uns vorbeiziehen."
In Monte Carlo deutete aber noch nichts darauf hin, dass die Ära FC Barcelona schon bald zu Ende gehen könnte. In Fabregas haben sich die Katalanen weiter verstärkt. Das Kontingent der spanischen Weltmeisterspieler in Reihen des spanischen Meisters ist weiter gewachsen, und der Neue kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Er kennt das Spielsystem aus dem Effeff und braucht keine große Eingewöhnungszeit.
Messi macht den Unterschied
Der Coach wollte allerdings keine weitere Einzelkritik vornehmen, stattdessen lobte er das Team: "Ich werde nicht müde, meine Spieler zu loben. Sie sind hungrig auf Erfolg, auch wenn wir uns noch früh in der Saison befinden." Einmal mehr hatte Messi (39.) seine Mannschaft in Führung geschossen, er profitierte von einem eklatanten Fehlpass von Freddy Guarin und erzielte per Sololauf das 1:0.
Der 1,69 Meter kleine Argentinier hat nun in allen wichtigen Wettbewerben, von der Champions League über den Weltpokal und die Copa America bis hin zum Weltpokal getroffen. Auch beim Gewinn des spanischen Supercups gegen Real Madrid vor wenigen Tagen (2:2, 3:2) war Messi der entscheidende Mann gewesen. Am Donnerstag war der Südamerikaner von der UEFA zum Fußballer des Jahres von Europa 2010/2011 gekürt worden. Barca hatte den europäischen Supercup bereits 1992, 1997 und 2009 gewonnen.
Quelle: ntv.de, sid