Fußball

Keeper gibt Entwarnung nach Attacke Montenegro drohen heftige Strafen

Der russische Keeper Igor Akinfejew konnte nach dem Leuchtraketen-Treffer nicht weiterspielen.

Der russische Keeper Igor Akinfejew konnte nach dem Leuchtraketen-Treffer nicht weiterspielen.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Der deutsche Schiedsrichter Deniz Aytekin hat keine andere Wahl: Er muss das EM-Qualifikationsspiel Montenegros gegen Russland wegen Ausschreitungen abbrechen. Der Skandal ist perfekt. Die Folgen für die Gastgeber könnten bitter sein.

Die Europäische Fußball-Union wartet nach dem Abbruch des EM-Qualifikationsspiels zwischen Montenegro und Russland auf den Bericht des deutschen Schiedsrichters Deniz Aytekin. Anschließend wird ein Ermittlungsverfahren wohl gegen den montenegrinischen Fußball-Verband eingeleitet. Das Spiel gegen Russland dürfte für Montenegro mit 0:3 als verloren gewertet werden. Möglicherweise erhält der Verband noch weitere Sanktionen in Form einer Platzsperre für künftige Heim-Länderspiele.

Referee Aytekin hatte die Begegnung in der 67. Minute wegen schwerer Zuschauerausschreitungen sowie Auseinandersetzungen zwischen den Spielern beider Mannschaften abgebrochen. Aytekin hatte die Partie in Podgorica bereits in der zweiten Minute für rund eine halbe Stunde unterbrechen müssen, da der russische Nationaltorhüter Igor Akinfejew von einer Leuchtrakete am Kopf getroffen worden war.

Am Samstag konnte der Torwart bereits Entwarnung gegeben. "Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich unterstützt haben. Ich fühle mich jetzt gut", wurde der 28-Jährige auf der Webseite des russischen Fußball-Verbandes RFS zitiert. Er zeigte sich sogar versöhnlich. "Unglücklicherweise passieren manchmal solche Dinge im Fußball, aber ich hoffe, dass so etwas in Montenegro oder in einem anderem Land nicht wieder passiert."

Akinfejew hatte nach dem Treffer nicht weiterspielen können und wurde in zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, bevor Aytekin in Absprache mit dem Uefa-Delegierten die Partie fortsetzte. Nach 66 Minuten wurde erneut ein russischer Spieler von einem Gegenstand getroffen, zudem bekamen sich die Spieler und Ersatzspieler in die Haare. Vorangegangen war eine Strafstoßentscheidung Aytekins zugunsten der Russen, für die Roman Schirokow aber verschoss. Nach erneuten Rudelbildungen brach der Schiedsrichter das Spiel endgültig ab.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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