Dicke Luft auf der Pressekonferenz Mourinho schmollt und geht
28.09.2010, 12:27 UhrBei Pressekonferenzen ist es selbst im Sport durchaus nicht unüblich, auch unangenehme Fragen gestellt zu bekommen. Real Madrids Startrainer José Mourinho scheint damit einige Probleme zu haben, wie die Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel der "Königlichen" gegen den AJ Auxerre zeigt.
José Mourinho hat sich vor dem Champions-League-Spiel seines Teams Real Madrid bei AJ Auxerre mit der Presse angelegt. Auf mehrere Nachfragen nach dem Fehlen des Fußballers Pedro León schimpfte der Real-Trainer: "Ihr fragt mich nach einem Pedro León, als ginge es um einen Zidane, Maradona oder Di Stéfano." Dann verließ er wütend die Pressekonferenz. Mourinho hatte nach spanischen Presseberichten vom Dienstag den Neuzugang vom FC Getafe überraschend nicht in den Kader berufen, obwohl der 23-Jährige beim Punktspiel am Samstag bei UD Levante (0:0) zu den besten Spielern der "Königlichen" gehört hatte.
Mourinho steht nach der zweiten Nullnummer im fünften Ligaspiel unter Druck. Insgesamt hat sein Starensemble erst sechs Tore geschossen – eine magere Ausbeute angesichts von schon 105 Torschüssen. Mit Blick auf das Champions-League-Spiel beim AJ Auxerre (ab 20.45 im n-tv.de Liveticker) hatte Mourinho deshalb einige Änderungen angekündigt. Als Streichkandidat gilt insbesondere der deutsche Nationalspieler Mesut Özil, der gegen Levante eine schwache Partie zeigte. Im zweiten Spiel der Gruppe G ist Mitfavorit AC Mailand in Amsterdam gefordert.
Wiedergutmachung für ein schwarzes Wochenende wollen auch die englischen Klubs FC Chelsea und FC Arsenal betreiben. Chelsea, der Ex-Klub von Michael Ballack, lässt sich vom Aus im Ligapokal sowie der ersten Pleite in der Premier League beim 0:1 bei Manchester City nicht aus der Ruhe bringen. "Der Titel in der Champions League ist unser Ziel, wir lassen uns nicht vom Weg abbringen", verkündete Florent Malouda vor dem Heimspiel der Blues in der Gruppe F gegen Olympique Marseille weiterhin selbstbewusst.
Almunia ist Arsenals Sündenbock
Aufgeheizt ist dagegen die Stimmung beim FC Arsenal vor der Partie in der Gruppe H bei Partizan Belgrad. Das blamable 2:3 in der Liga gegen West Bromwich Albion hat deutliche Spuren hinterlassen. "Wir müssen uns zusammensetzen und analysieren, was passiert ist", erklärte Arsenal-Teammanager Arsene Wenger. Der Franzose kündigte eine schonungslose Aufarbeitung an, denn er habe sein Team "nicht wiedererkannt".
Die englischen Medien haben vor allem Torhüter Manuel Almunia als Schuldigen ausgemacht und an den Pranger gestellt. Der Spanier fällt aufgrund einer Ellbogenverletzung in Belgrad aus. Doch Wenger will ohnehin nichts von einem "Bauernopfer" wissen: "Es waren alle schlecht." Nach dem Intermezzo in der Champions League muss Arsenal am Sonntag bei Chelsea antreten.
AS Rom mit Rückenwind

Mirko Vucinic köpfte Rom im Topspiel gegen Inter kurz vor Schluss zum Sieg - das Erfolgserlebnis soll auch Auftrieb für die Champions League geben.
(Foto: REUTERS)
Der AS Rom will den Rückenwind vom 1:0 gegen Inter Mailand nutzen und nach dem Befreiungsschlag in der Serie A nun in Europa gegen CFR Cluj durchstarten. "Die Krise ist überwunden", sagte Trainer Claudio Ranieri, der mit der Roma zum Auftakt in der Gruppe E mit 0:2 beim deutschen Meister Bayern München verloren hatte.
Doch den Fehlstart hat Ranieri, über dessen mögliche Ablösung durch Ex-Nationaltrainer Marcello Lippi schon wild spekuliert worden war, abgehakt: "Für uns beginnt die Saison jetzt von Neuem."
Quelle: ntv.de, dpa/sid