Vorrunden-Aus bei der U21-EM Nationalelf scheitert sang- und klanglos
09.06.2013, 22:54 Uhr
Deutschlands Sebastian Rode kämpft hier gegen den Spanier Isco.
(Foto: AP)
Eine schlechtere Bilanz geht nicht: Zwei Spiele, zwei Niederlagen - damit ist die deutsche U21 bei der Fußball-EM ausgeschieden. Ein spätes Tor bringt die Entscheidung. Kapitän Holtby und seine Mannschaft können die bittere Klatsche nicht fassen.
Schluss, aus, vorbei - schon in der ersten Runde der EM in Israel ist für die deutschen U21-Fußballer das Rückflugticket gebucht. Nach zwei Niederlagen ist die deutsche Fußballhoffnung vorzeitig gescheitert. Die DFB-Auswahl verlor gegen Spanien mit 0:1 (0:0) und hat somit keine Chance mehr auf den Einzug ins Halbfinale. Titelverteidiger Spanien hingegen hat ebenso wie die Niederlande die nächste Runde bereits erreicht.
Alvaro Morata erzielte in der 86. Minute den Treffer für die hoch überlegenen Iberer, die zuvor viele Torchancen fahrlässig vergaben. Die Niederländer gewannen auch ihr zweites Gruppenspiel gegen Russland mit 5:1 (1:0) und haben wie die Spanier sechs Punkte nach zwei Spieltagen.
Wieder einmal spielte somit eine spanische Mannschaft Schicksal für ein DFB-Team. Schon das A-Team von Bundestrainer Joachim Löw war sowohl im EM-Finale 2008 als auch im WM-Halbfinale 2010 an der "Furia Roja" gescheitert, diesmal war die kleine "La Rojita" eine Nummer zu groß.
"Heute haben wir verdientermaßen verloren"
Die Enttäuschung sei "nicht in Worte zu fassen", sagte Kapitän Lewis Holtby nach dem Abpfiff. "Wir haben uns hier viel mehr vorgenommen. Aber Spanien war klar besser", sagte der Profi von Tottenham Hotspur und verwies mit deutlichen Worten erneut auf die bittere 2:3-Pleite zum Auftakt gegen die Niederlande. "Natürlich ist es scheiße, wenn du im ersten Spiel nicht drei Punkte holst. Dann stehst du mit dem Rücken zur Wand. Aber heute haben wir verdientermaßen verloren", sagte der frühere Schalker.
Nach dem Ausfall von Peniel Mlapa (Muskelfaserriss) und der schwachen ersten Halbzeit im ersten Spiel hatte DFB-Trainer Rainer Adrion Konsequenzen gezogen und seine Startelf auf zwei Positionen verändert. Für Mlapa rückte der Kölner Christian Clemens ebenso in die Anfangsformation wie Kevin Volland, der für Pierre-Michel Lasogga in der Angriffsspitze für Gefahr sorgen sollte. Der gegen die Niederländer teilweise sehr unsichere Defensivblock blieb unverändert.
Bei guten äußeren Bedingungen und etwa 25 Grad erwiesen sich die Spanier als der erwartet spiel- und kombinationsstarke Gegner. In Koke, Isco und Cristian Tello vom FC Barcelona hat der Titelverteidiger hervorragende Spieler in seinen Reihen, die ihre Klasse immer wieder zeigten und auch ständig für Gefahr vor allem über die rechte deutsche Abwehrseite sorgten.
Frühes Glück und spätes Pech
Die Deutschen wirkten zwar konzentrierter in der Innenverteidigung mit Stefan Thesker und Matthias Ginter und weniger nervös als zu Beginn der Auftaktpartie, hatte aber Glück, als Thiago Alcantara in der 23. Minute nur den Pfosten und Rodrigo vier Minuten später nur das Außennetz traf. Die einzigen Möglichkeiten der deutschen Mannschaft resultierten aus einem Freistoß von Holtby (11.) und einem Distanzschuss von Clemens, der das Tor knapp verpasste (37.). Die Spanier hatten bis dahin eine Ballbesitzquote von fast 65 Prozent.
Die Adrion-Elf hatte es schwer, die Vorgaben in der Offensive umzusetzen. Das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff funktionierte nicht so, wie sich der Trainer das vorgestellt hatte. Auch Kapitän Holtby konnte nicht wie gewohnt Akzente setzen.
Die Spanier kamen zu weiteren guten Torgelegenheiten. Asier Illarramendi scheiterte in der 59. Minute knapp, Inigo Martinez und Rodrigo vergaben zudem weiter beste Chancen für die Iberer, scheiterten aber immer wieder am guten Torhüter Bernd Leno, ehe der eingewechselte Morata in der Schlussphase den verdienten Sieg für den Titelverteidiger sicherstellte
Quelle: ntv.de, jtw/dpa/sid