Fußball

Nationaltorwart verlängert Vertrag nicht Neuer verlässt den FC Schalke

Manuel Neuer steht demnächst nicht mehr im Tor des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04. Seinen bis 2012 laufenden Vertrag verlängert er nicht. Unklar ist weiterhin, ob er bereits nach dieser Saison den Verein verlässt. Unklar ist auch, wohin er geht. Alles spricht aber für den FC Bayern.

Tschüss Schalke: Manuel Neuer verlässt Gelsenkirchen. Wann und wohin, ist allerdings offiziell noch nicht klar. Viel spricht aber dafür, dass er demnächst mit Bastian Schweinsteiger in einer Mannschaft spielt.

Tschüss Schalke: Manuel Neuer verlässt Gelsenkirchen. Wann und wohin, ist allerdings offiziell noch nicht klar. Viel spricht aber dafür, dass er demnächst mit Bastian Schweinsteiger in einer Mannschaft spielt.

(Foto: dpa)

Schalke 04 verliert sein Gesicht: Manuel Neuer wird seinen bis 2012 laufenden Vertrag mit dem Fußball-Bundesligisten nicht verlängern und die Königsblauen nach mehr als 20 Jahren verlassen. Das gab der Verein bekannt und lud für 13.30 Uhr zu einer Pressekonferenz mit dem Nationaltorhüter, Sportdirektor Horst Heldt und Trainer Ralf Rangnick. Neuer war zuletzt immer wieder mit Bayern München in Verbindung gebracht worden, äußerte sich aber zunächst nicht über seine Zukunft. Auch der FC Bayern verweigerte auf Anfrage eine Stellungnahme.

"Ich habe diesen Entschluss ohne Einfluss von außen getroffen. Alle anderen Spekulationen entbehren jeglicher Grundlage. Die Entscheidung hat weder etwas mit dem Trainerwechsel oder irgendeiner Personalie bei einem anderen Verein zu tun", sagte Neuer, der seit 1991 im Verein ist. "Ich habe Schalke und seinen einzigartigen Fans eine Menge zu verdanken. Ich möchte mir aber nach 20 Jahren Vereinstreue die Möglichkeiten zu einer Veränderung offen halten. Nun aber gilt die volle Konzentration den Saisonzielen."

Als Jugendlicher in der Schalker Fankurve

Der 25-Jährige stand als Jugendlicher selbst in der Schalker Fankurve, seit 2006 ist er die Nummer eins im Tor der Gelsenkirchener. Bei den Fans entschuldigte er sich nun via Facebook: "Ich weiß, dass das bei euch auf Unverständnis stößt." So war es auch: Innerhalb von 50 Minuten erschienen fast 3000 Kommentare unter seiner Mitteilung, Neuer wurde als Verräter und Judas beschimpft.

Den Klub-Verantwortlichen hatte Neuer seine Entscheidung in einem persönlichen Gespräch mit. "Wir haben diese Nachricht schweren Herzens zur Kenntnis genommen und müssen sie akzeptieren und respektieren", sagte Heldt. Schalke 04 habe im Halbfinale in der Champions League und im Pokalfinale gegen den MSV Duisburg hohe Ziele. "Diese stehen für uns jetzt im Vordergrund. Wie es nun mit Manuel Neuer weitergeht, werden die kommenden Wochen und vielleicht Monate zeigen. Doch nun beschäftigen wir uns mit den anstehenden sportlichen Aufgaben. Alles Weitere wird zu gegebener Zeit erfolgen."

Vierjahres-Vertrag beim FC Bayern München?

Ein Wechsel des Nationaltorhüters zu den Bayern war in den vergangenen Tagen immer konkreter geworden. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung soll der 25-Jährige zur neuen Saison einen Vierjahres-Vertrag beim Rekordmeister unterschreiben. Die Vereine müssen sich offenbar nur noch auf eine Ablösesumme zwischen 18 und 20 Millionen Euro einigen.

Auch Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger hatte den Spekulationen neue Nahrung gegeben. "Ich habe Manuel Neuer in einem weißen Trikot gesehen, in einem blauen Trikot gesehen. Aber ich habe ihn auch schon in einem roten Trikot gesehen. Und im roten hat er mir mit Abstand am besten gefallen", sagte Nerlinger bei Sport1. Nach der Bundesliga-Partie gegen Bayer Leverkusen (5:1) am Sonntag hatte er bereits mitgeteilt: "Es gibt eine klare Tendenz. Die Frage ist nur, wie schnell man eine Lösung findet."

Quelle: ntv.de, Thomas Nowag, sid

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