Fußball

"Wie ein Dummkopf verhalten" Neymar übt nach Ausraster Selbstkritik

df944432bc3b32bcf99d617881e34888.jpg

Neymar und Gonzalez werden wohl keine Freunde mehr.

(Foto: REUTERS)

Im Spiel gegen Olympique Marseille brennen PSG-Superstar Neymar die Sicherungen durch: Er schlägt Alvaro Gonzalez auf den Hinterkopf, fliegt dafür vom Platz und regt sich anschließend über Rassismus auf. Nun hat er sich wieder etwas beruhigt, übt Selbstkritik - wiederholt aber seinen Standpunkt.

Der brasilianische Superstar Neymar von Frankreichs Fußballmeister Paris St. Germain hat sich nach seinem Ausraster samt Platzverweis selbstkritisch geäußert. "Der Typ war ein Dummkopf. Aber ich habe mich auch wie ein Dummkopf verhalten, weil ich mich darauf eingelassen habe", schrieb Neymar bei Instagram zu seiner Auseinandersetzung mit Alvaro Gonzalez von Olympique Marseille.

Neymar hatte Gonzalez am Sonntag in der Nachspielzeit der Partie gegen OM (0:1) gegen den Hinterkopf geschlagen und dafür Rot gesehen. Später schrieb der Südamerikaner bei Twitter, dass ihn der Gegenspieler rassistisch beleidigt habe. "Schau dir diesen Rassismus an. Deshalb habe ich ihn geschlagen. Das einzige, was ich bedauere, dass ich diesem Idioten nicht ins Gesicht geschlagen habe", twitterte der 28-Jährige. In dem turbulenten Spiel gab es insgesamt fünf Platzverweise.

"Rassismus und Intoleranz sind inakzeptabel"

"Ich dachte, ich könne nicht gehen, ohne etwas zu tun, weil mir klar wurde, dass die Verantwortlichen nichts tun, die Tatsache nicht bemerken oder ignorieren würden", so Neymar: "In unserem Sport sind Aggressionen, Beleidigungen und Flüche Teil des Spiels, des Streits. Ich verstehe diesen Kerl teilweise, alles ist Teil des Spiels, aber Rassismus und Intoleranz sind inakzeptabel." Weiter schrieb Neymar: "Hätte ich es ignorieren sollen? Ich weiß es noch nicht. Heute, mit kühlem Kopf, würde ich Ja sagen. Aber in dem Moment haben meine Teamkollegen und ich die Schiedsrichter um Hilfe gebeten und wurden ignoriert."

Er werde die fällige Strafe akzeptieren, schrieb Neymar, er hoffe aber gleichzeitig, dass auch Gonzales büßen müsse. "Rassismus existiert. Er existiert. Aber wir müssen ihn stoppen. Nie mehr. Genug!", stellte Neymar klar. "Alvaro Gonzalez ist kein Rassist", teilte derweile Marseille in einem Statement mit. "Das wissen wir durch sein tägliches Verhalten seit er zum Klub gekommen ist."

Quelle: ntv.de, ara/sid

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen