Dortmund gelingt Sieg in letzter Minute "Nichts für schwache Nerven"
10.04.2013, 10:43 Uhr
"Ein Spiel für die Ewigkeit.", meint die Kronen Zeitung.
(Foto: AP)
In den allerletzten Minuten fallen sie - die zwei Tore, die Dortmund für den Sieg gegen den FC Málaga noch fehlen. Auf dramatische Weise reißen die Borussen ein bereits verloren geglaubtes Viertelfinal-Rückspiel der Fußball Champions League noch einmal herum. Besonders bitter für den Verlierer Malaga ist dabei, dass der Siegestreffer eigentlich ein Abseitstor war.
Entsprechend wütend fällt das Urteil der spanischen Presse aus. El Sur schreibt von einem "Raub in Dortmund". "Málaga kontrollierte das Spiel und hätte den Sieg verdient gehabt. Aber durch ein klares Abseitstor scheidet das Team aus."
"Grausamer geht es nicht", urteilt El País. "Der BVB zerstört das große Werk des FC Málaga mit zwei Toren in der Nachspielzeit."
Marca vermutet gar Böses: "Der Fußball ist Málaga etwas schuldig. Zu einer solchen Ungerechtigkeit, wie sie den Andalusiern in Dortmund widerfuhr, fehlen die Worte. Ganz Spanien drängt sich der Eindruck auf, dass der UEFA-Boss Platini etwas gegen diesen Club hat."
Die Kommentatoren aus Italien scheinen sich die Augen zu reiben: "Eine Borussia zum Verrücktwerden", schreibt Corriere dello Sport. "Sie schaltet Malaga mit zwei Toren nach 90 Minuten aus. Eine sensationelle Aufholjagd, die etwas Unglaubliches hatte."
Scharfe Worte über die Unparteiischen verliert allerdings auch La Gazzetta dello Sport. Die Schiedsrichter seien "desaströs" gewesen. "Das zweite Tor der Spanier und das Tor zum Sieg der Deutschen waren irregulär. Borussia ist weiter, wie vorhergesagt. Aber wenn jemand zehn Euro auf das 'wie' gesetzt hätte, wäre er jetzt auf dem Weg in die Karibik mit einer Million Euro im Gepäck."
Der Daily Mirror aus Großbritannien sieht die Dortmunder fast als eine Art Phoenix aus der Asche: "Borussia Dortmund ist wiederauferstanden von den Toten", hießt es dort.
Für die Daily Mail sind sie "die gefeierten Stars von Europa, nachdem sie Málaga die Herzen gebrochen haben - in der dramatischsten Champions-League-Schlussphase seit DEM Spiel 1999."
Die österreichische Kronen Zeitung kommentiert: "An diesem Abend gingen die schwarz-gelben Stars mit ihrem Trainer Jürgen Klopp durch Himmel und Hölle. Ein Spiel für die Ewigkeit."
Der Kurier meint, es sei ein Match gewesen, "das absolut nichts für schwache Nerven war."
Quelle: ntv.de, hah/dpa