Fußball

Verfahren wegen Körperverletzung Entlassener Ex-BVB-Profi muss 150.000 Euro zahlen

Nico Schulz im Dortmunder Amtsgericht.

Nico Schulz im Dortmunder Amtsgericht.

(Foto: dpa)

Ein gewisses Fehlverhalten gesteht Nico Schulz vor Gericht ein, die Übergriffe aus der Anklageschrift jedoch hätten nicht stattgefunden: Das Verfahren gegen den ehemaligen Fußball-Nationalspieler endet am Tag seiner Eröffnung. Wenn Schulz seiner Zahlungspflicht nachkommt.

Das Amtsgericht Dortmund hat das Verfahren gegen den früheren Fußball-Nationalspieler Nico Schulz vorläufig eingestellt. Der 30-Jährige, bis zum vergangenen Sommer bei Bundesligist Borussia Dortmund unter Vertrag, muss 150.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen zahlen. Geht diese Summe innerhalb der Frist von drei Monaten ein, erfolgt die endgültige Einstellung. Das bestätigte Richterin Christine Weber.

Schulz war gefährliche Körperverletzung in drei Fällen vorgeworfen worden. Schulz' Verteidiger erklärte dazu zu Beginn des Prozesses, dass es in der Beziehung durchaus zu Fehlverhaltensweisen seines Mandanten gekommen sei. Die in der Anklage geschilderten Übergriffe hätten in dieser Form jedoch nicht stattgefunden. Die heute 36-jährige Zeugin verweigerte vor Gericht die Aussage. Ihr Anwalt verwies darauf, dass die Zeugin sich selbst strafbar machen könnte, wenn sie die Vorwürfe in dieser Form wiederhole.

Das Hauptverfahren vor dem Schöffengericht wurde am Mittwoch eröffnet, noch am selben Tag fiel das Urteil. Jeweils 30.000 Euro sollen an die Deutsche Krebshilfe, die Vereine "Frauen helfen Frauen" und "Kinderlachen" sowie den Weißen Ring und einen Kinderhospizdienst fließen. Schon im Vorfeld des Prozesses hatte Schulz außerdem seiner Ex-Partnerin Schadenersatz in nicht genannter Höhe gezahlt.

Borussia Dortmund hatte den Vertrag mit Schulz im Sommer 2023 vorzeitig aufgelöst, nachdem die Suche nach einem neuen Verein erfolglos verlaufen war. Seitdem ist der Profi vereinslos, sein letzter Einsatz war bereits am 7. Mai 2022. Im Sommer 2019 war der Außenverteidiger für 25 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim zum BVB gekommen. Zuvor spielte der gebürtige Berliner auch für Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC. Für die Nationalmannschaft kam Schulz zwischen August 2018 und November 2020 insgesamt zwölfmal zum Einsatz und erzielte dabei zwei Tore.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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