Fußball

Machtwechsel beim DFB Niersbach beerbt Zwanziger

Wolfgang Niersbach wird heute zum neuen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes gewählt. Die Nachfolge von Theo Zwanziger ist reine Formsache, weill sich der Ligaverband und das Amateurlager bereits vor dem Bundestag des DFB schriftlich auf Niersbach festlegen.

Per Akklamation gekürt: Wolfgang Niersbach.

Per Akklamation gekürt: Wolfgang Niersbach.

(Foto: dpa)

Bundestrainer Joachim Löw hat seine Erwartungen an den neuen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes bereits formuliert. "Ich gehe davon aus, dass er uns genauso unterstützt wie in seiner Zeit als Generalsekretär und für professionelle Abläufe bis zu den U-Teams sorgt", sagte Löw über Wolfgang Niersbach. Heute nun soll der bisherige Generalsekretär Niersbach auf einem Außerordentlichen Bundestag zum neuen Chef des größten Sportfachverbandes der Welt gewählt werden und den amtsmüden Theo Zwanziger ablösen.

Die Ja-Stimmen der 260 Delegierten sind ihm gewiss, der DFB-Präsident dürfte per Akklamation gekürt werden. Mit Spannung erwartet wird die erste Grundsatzrede des bislang öffentlich Schweigenden über den neuen DFB. "Er hat mir bestätigt, dass es sein großes Ziel ist, alle Voraussetzungen für unseren sportlichen Erfolg zu schaffen", sagte Löw zum Auftakt des EM-Jahres mit der Titel-Mission in Polen und der Ukraine. Im großen Tagungssaal eines Frankfurter Flughafen-Hotels wird neben den Delegierten und mehr als 100 Medienvertretern auch eine illustre Ansammlung an Fußball-Größen heutiger und früherer Tage erwartet. Löw und die sportliche Leitung der Nationalmannschaft werden einfliegen, Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus, Günter Netzer, Rudi Völler und Karl-Heinz Rummenigge haben sich angekündigt. Sogar die 54er-Weltmeister Horst Eckel und Hans Schäfer, der öffentliche Auftritte in der Regel scheut, haben ihr Kommen angesagt.

Zwanziger darf noch einmal reden

Dabei ist der außerordentliche Wahlkonvent nur für etwa zwei Stunden geplant. Gegen 15 Uhr soll der 61 Jahre alte Niersbach neuer Präsident des mit 6,75 Millionen Mitgliedern größten Sportfachverbandes der Welt sein. Zuvor darf der redefreudige Zwanziger noch einmal das Wort ergreifen und sich 13 Wochen nach seiner überraschenden Rückzugsankündigung von den Funktionären verabschieden. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zu gehen", hatte der 66 Jahre alte Jurist in den vergangenen Wochen immer wieder betont.

Von den Nationalspielern hatte er bereits vor der 1:2-Niederlage gegen Frankreich am Mittwoch eine Fotocollage mit Bildern aus gemeinsamen Zeiten und eine Torte mit der Aufschrift "Die erste Elf sagt danke" als Überraschungsgeschenk erhalten. Heute darf er das von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich überreichte Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit nach Hause ins rheinland-pfälzische Altendiez nehmen.

Quelle: ntv.de, dpa

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