Rangnick, Baum oder Wilmots? Nur bei Elgert hat Schalke schon Klarheit
27.09.2020, 14:32 Uhr
Der schlechteste Bundesliga-Start der Geschichte war ein Negativrekord zu viel: Schalke 04 hat sich von Trainer David Wagner getrennt. Einen Nachfolger gibt es noch nicht, dafür aber bereits eine erste Absage, eine die dem Bundesligisten Zeit bei der Trainersuche gegeben hätte.
Nach Informationen des TV-Senders Sky ist DFB-Nachwuchstrainer Manuel Baum der Top-Favorit auf den vakanten Trainer-Posten beim FC Schalke 04. Der für das Spiel am kommenden Samstag bei RB Leipzig als Interimscoach gehandelte Talente-Ausbilder Norbert Elgert dementierte derweil sein Einspringen. Schalke hatte am Sonntagmorgen den bisherigen Coach David Wagner nach 18 Spielen ohne Sieg freigestellt.
"Klares Dementi", sagte der Elgert der Funke Mediengruppe: "Das stimmt so nicht. Ich fokussiere mich zu 100 Prozent auf meine Aufgabe, die ist anspruchsvoll genug. Ich denke, dass ich Schalke in dieser Position am meisten helfen kann." Elgert genießt einen ausgezeichneten Ruf, er hat unter anderem die späteren Weltmeister Manuel Neuer, Benedikt Höwedes, Mesut Özil und Julian Draxler auf Schalke ausgebildet.
Derweil hat Ralf Rangnick eine dritte Amtszeit bei den Königsblauen nicht ausgeschlossen. "Wenn ich sagen würde, Schalke interessiert mich überhaupt nicht, dann würde ich lügen", sagte der 62-Jährige bei Sky Sport News: "Ich bin dem Verein noch immer verbunden." Rangnick hat Schalke bereits 2004/05 und 2011 trainiert und mit den Königsblauen den letzten Titelgewinn, den DFB-Pokalsieg vor neun Jahren, gefeiert. Im Moment falle es ihm schwer, sich vorzustellen, ein drittes Mal zu Schalke zu gehen, sagte Rangnick: "Aber im Fußball nie zu sagen, macht nicht wirklich Sinn."
"Das gehört sich nicht"
Der frühere "Eurofighter" Marc Wilmots, ebenfalls ein möglicher Mann auf Schalke, hat sich zu Gerüchten über eine Rückkehr bedeckt gehalten. Er habe beim 1:3 am Samstag gegen Werder Bremen, das Wagner den Job kostete, vor dem Fernseher "mitgefiebert und mitgelitten", sagte der 51-Jährige dem "Weser-Kurier": "Ich habe in den letzten Tagen auch viele Nachrichten von Schalkern erhalten, was mich sehr gefreut hat. Mehr werde ich zu Ihrer Frage nicht sagen, aus Respekt vor meinem Kollegen und früheren Mitspieler David Wagner. Das gehört sich nicht."
Wilmots war von 1996 bis 2000 Spieler des legendären Teams, das 1997 den Uefa-Cup gewann. Als Trainer war er zuletzt für die Nationalmannschaften seines Heimatland Belgiens (2012 bis 2016) sowie auch der Elfenbeinküste (März bis November 2017) und des Iran (Mai bis Dezember 2019) zuständig.
Quelle: ntv.de, tno