Fußball

Schöne Bescherung bei Frankfurt gegen Augsburg Nur einer siegt im Oka-Nikolov-Stadion

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(Foto: picture alliance / dpa)

Schlechteste Heimelf gegen schwächsten Auswärtssturm - das klingt nach einem langweiligen 0:0 zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Augsburg. Doch an diesem Tag ist alles anders.

Die Fans im Frankfurter Stadion feiern vor dem letzten Freitagsspiel in diesem Jahr: Sie verabschieden den langjährigen Stammtorhüter Oka Nikolov. Nach dem Spiel herrschte dagegen Ernüchterung, denn Eintracht Frankfurt bleibt erstmals in der Vereinsgeschichte ohne Heimsieg in der Hinrunde. Zum Auftakt des letzten Hinrunden-Spieltages der Fußball-Bundesliga kam das Team von Trainer Armin Veh auch gegen das Überraschungsteam des FC Augsburg nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Der Befreiungsschlag am vergangenen Wochenende bei Bayer Leverkusen (1:0) blieb damit lediglich ein Strohfeuer.

Der Argentinier Raul Bobadilla hatte Augsburg zunächst mit einem kuriosen Treffer (33.) in Führung gebracht, die Eintracht antwortete vor der Pause mit wütenden Angriffen und wurde durch Jan Rosenthal (42.) zumindest ein wenig belohnt. Der FCA feierte nach dem fünften Spiel in Folge ohne Niederlage die beste Hinrunde der Vereinshistorie.

"Danke Oka"

Einmal Eintracht, immer Eintracht: Oka Nikolov

Einmal Eintracht, immer Eintracht: Oka Nikolov

(Foto: picture alliance / dpa)

Vor gut 46.400 Zuschauern, die vor dem Anpfiff Eintracht-Legende Oka Nikolov mit einer beeindruckenden Choreografie ("Danke Oka") verabschiedet hatten, begannen die Hausherren nach zuletzt zwei Pflichtspielsiegen mit sichtlich mehr Selbstvertrauen, doch auch die Gäste deuteten ihre in den vergangenen Wochen starke Form an. Torchancen blieben in der Anfangsphase dennoch Mangelware: Beide Mannschaften scheiterten zu oft beim letzten Pass und strahlten zunächst höchstens über Standardsituationen ein wenig Gefahr aus.

Der gebürtige Augsburger und frühere FCA-Profi und -Trainer Veh musste in seinem 250. Bundesliga-Spiel auf der Bank weiterhin auf Mittelfeldspieler Stefan Aigner verzichten. Kurzfristig fehlte zudem Leverkusen-Siegtorschütze Marco Russ (Muskelfaserriss), für ihn begann Sebastian Rode im defensiven Mittelfeld. Aber auch der Youngster konnte dem Spiel zunächst keine entscheidenden Akzente geben.

Bereits nach 15 Minuten verflachte die Partie nach dem vielversprechenden Beginn. Die Eintracht machte zu wenig aus der Passivität der Gäste, die ausschließlich auf Konter lauerten. FCA-Coach Markus Weinzierl hatte exakt die gleiche Elf aufgeboten, die am vergangenen Wochenende einen 4:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig gefeiert hatte.

Die Frankfurter Arena wird zum Dank an Oka Nikolov kurzerhand umbenannt.

Die Frankfurter Arena wird zum Dank an Oka Nikolov kurzerhand umbenannt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Augsburgs Keeper Marwin Hitz musste erstmals in der 18. Minute bei der allerdings ungefährlichen Hereingabe von Stephan Schröck eingreifen. Auf der Gegenseite störte Constant Djakpa entscheidend gegen Bobadilla (22.). Elf Minuten später stand der Argentinier besser, als Eintracht-Kapitän Pirmin Schwegler den Ball unfreiwillig  verlängerte und Bobadilla gegen den irritierten Kevin Trapp zur Führung traf.

Rosenthal trifft

Anschließend drängte Frankfurt vehement auf den Ausgleich. Nachdem Hitz die große Chance von Joselu (38.) mit einem starken Reflex noch entschärft hatte, war er nur vier Minuten später beim Abstauber von Rosenthal chancenlos.

Nach dem Wiederanpfiff setzten beide Teams ihr engagiertes Spiel der letzten Minuten vor der Pause ungehindert fort. Die Eintracht drängte auf das zweite Tor, die Gäste hielten aber zunächst gut dagegen. Nach 62 Minuten keimte im Frankfurter Fanblock kurz neue Hoffnung auf, als Torjäger Alexander Meier nach langer Verletzungspause sein Comeback gab.

Doch in der 85. Minute hatte der eingewechselte Arkadiusz Milik das 2:1 für Augsburg auf dem Fuß, scheiterte aber erst am glänzend parierenden Eintracht-Keeper Kevin Trapp, dann klärte Carlos Zambrano den Nachschuss kurz vor der Linie.

Am Ende hätte die Frankfurter Eintracht noch gewinnen können, doch ein klarer Handelfmeter in der Nachspielzeit, wurde vom Schiedsrichter-Team übersehen. Beste Spieler im Eintracht-Trikot waren Rode und Bamba Anderson,  beim FCA überzeugten Tobias Werner und der Ex-Frankfurter Halil Altintop.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/sid

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