Fußball

Sala-Tragödie vor drei Jahren Organisator des Todesflugs muss in Haft

Emiliano Sala starb mit nur 28 Jahren.

Emiliano Sala starb mit nur 28 Jahren.

(Foto: imago images/PRiME Media Images)

Im Januar 2019 stürzt ein Kleinflugzeug in den Ärmelkanal. An Bord: Emiliano Sala, Rekordtransfer des FC Cardiff auf dem Weg zu seinem neuen Arbeitgeber.. Mit dem Fußballprofi stirbt der Pilot. Nun ist ein Prozess zu Ende, in dem Schuld an der Tragödie verteilt wird.

Fast drei Jahre nach dem tödlichen Flugzeugunglück des argentinischen Fußballprofis Emiliano Sala ist der Auftraggeber des Flugs zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt worden. Der 67 Jahre alte Geschäftsmann war im Oktober von einem Gericht in Cardiff für schuldig befunden worden, die Sicherheit der Maschine gefährdet zu haben. Die Anwälte des Verurteilten kündigten an, in Berufung zu gehen.

Der 28-jährige Sala sollte in einem Millionentransfer vom französischen Club FC Nantes zum walisischen Verein Cardiff City wechseln. Auf dem Flug zwischen den beiden Städten stürzte das einmotorige Geschäftsflugzeug vom Typ Piper Malibu am 21. Januar 2019 nahe der Insel Guernsey in den Ärmelkanal. Der Argentinier Sala und der 59 Jahre alte Pilot David Ibbotson starben. Der Hobbypilot hatte keine gültige Lizenz für kommerzielle Flüge. Er hatte zudem keine Trainingsstunden für Nachtflüge absolviert, war wahrscheinlich zum Zeitpunkt des Absturzes von einer Kohlenmonoxidvergiftung betroffen und zu schnell unterwegs. Erst nach beinahe zweiwöchiger Suche wurde das Flugzeug am Meeresgrund entdeckt.

Crowdfunding der Superstars

Der 67 Jahre alte Unternehmer hatte den Flug gemeinsam mit einem Agenten arrangiert, konnte dann aber nicht selbst fliegen, weil er mit seiner Frau in Paris war. Stattdessen bat er Ibbotson, den Flug zu übernehmen, der regelmäßig in seinem Auftrag unterwegs war.

Der FC Cardiff hatte Sala im Winter-Transferfenster verpflichtet, vereinbart war eine Rekordablöse des damaligen Premier-League-Klubs von 15 Millionen Pfund (17,8 Millionen Euro). Sala hatte in Cardiff bereits seinen Vertrag unterschrieben und war nach Nantes zurückgekehrt, um seine Sachen abzuholen und sich von seinen Mitspielern zu verabschieden. Am 21. Januar 2019 ereignete sich die Tragödie, die Suche nach Sala war nach einigen Tagen zunächst eingestellt worden.

Nach einer Crowdfunding-Aktion, an der sich auch Stars wie Lionel Messi oder Kylian Mbappé beteiligt hatten, wurde eine private Suchaktion gestartet. Salas Leiche wurde im Februar 2019 aus dem Wrack geborgen, Ibbotsons Leiche wurde derweil nie gefunden. Salas Vater Horacio starb zwei Monate nach dem Fund der Leiche an einem Herzinfarkt.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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