Erstmals erstklassig - märchenhaft Paderborn steigt auf, Dynamo scheitert
11.05.2014, 17:43 Uhr
Hier feiern die Ostwestfalen: Der SC Paderborn steigt in die Bundesliga auf.
(Foto: dpa)
Der SC Paderborn steigt erstmals in die Fußball-Bundesliga auf. Am letzten Spieltag schlagen die Ostwestfalen den VfR Aalen und begleiten den 1. FC Köln ins Oberhaus. Greuther Fürth bestreitet zwei Spiele gegen den HSV. Bielefeld hofft weiter, Dresden steigt ab.
Für den SC Paderborn ist ein Fußball-Märchen wahr geworden. Mit dem 2:1 über den VfR Aalen machte der Provinzklub aus Ostwestfalen einen der ungewöhnlichsten Aufstiege der Bundesliga-Historie perfekt. Das Team von Trainer André Breitenreiter wahrte vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion dank der Tore von Marc Vucinovic (14. Minute) und Mario Vrancic (21.) den Zwei-Punkte-Vorsprung auf die SpVgg Greuther Fürth und wird damit zum 53. Debütanten im Fußball-Oberhaus.
Die Erfolgsstory überrascht selbst die kühnsten Optimisten. Trotz eines geringen Etats von nur 6,2 Millionen Euro sicherte sich Paderborn hinter dem 1. FC Köln den zweiten Tabellenplatz. Ein starker Saison-Endspurt mit zuletzt nur einer Niederlage in zehn Spielen ebnete dem Verein den Weg ins Glück. Auch im vorerst letzten Zweitliga-Spiel erwies sich die Mannschaft als nervenstark und steckte den Rückstand durch den Finnen Pohjanpalo schnell weg. Fünf Minuten später bereitete Vrancic den Ausgleich durch Vucinovic vor, danach vollendete er selbst zum 2:1. Es war zugleich der Endstand, um den Paderborn in Hälfte zwei bis zum Abpfiff gegen engagierte Aalener zittern musste.
Derweil peilt Greuther Fürth nun in zwei Relegationsspielen gegen den Hamburger SV die direkte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga an. Die Franken verpassten trotz des 2:0-Sieges gegen den SV Sandhausen zwar den direkten Aufstieg, bekommen als Tabellendritter aber noch weitere Chancen gegen den Erstliga-Drittletzten. Die Franken reisen in der Relegation zunächst am Donnerstag nach Hamburg, das Rückspiel gegen den Erstliga-Dino wird am Sonntag in Fürth ausgetragen. Der 1. FC Kaiserslautern muss hingegen seine Ambitionen auf den Aufstieg um ein Jahr vertagen. Der Tabellenvierte verlor am bei Fortuna Düsseldorf mit 2:4. Aber selbst ein Sieg hätte den Pfälzern nicht gereicht.
Bielefeld schafft den Coup in Dresden
Dramatik gab es am Tabellenende. Dort hat Dynamo Dresden im Abstiegs-Endspiel gegen Arminia Bielefeld trotz zeitweiliger Überzahl die große Chance auf die Relegation vergeben und muss nach einem spannenden Spiel den Gang in die Drittklassigkeit antreten. Die Bielefelder treten nun zu zwei Ausscheidungspartien gegen Darmstadt 98 an, den Tabellendritten der dritten Liga.
Fabian Klos (41./63.) brachte die Gästevor 29.608 Zuschauern mit einem Doppelpack in Front. Mickael Poté (65.) und Robert Koch (75.) schafften den Dresdner Ausgleich, ehe Kacper Przybylko (76.) das entscheidende 3:2 für die Ostwestfalen gelang. Thomas Hübener (37.) und Dynamos Cheikh Gueye (59.) sahen in der umkämpften Partie Gelb-Rot. Wegen des Werfens von Feuerwerkskörpern war das Spiel in der zweiten Halbzeit für 15 Minuten von Schiedsrichter Manuel Gräfe unterbrochen worden.
Quelle: ntv.de, sgi/dpa/sid