Erfolgreichste Fußballerin der Welt Prinz wird 2011 verabschiedet
16.09.2011, 11:18 Uhr
Bundestrainerin Silvia Neid und Birgit Prinz werden nicht einfach so auseinandergehen. Miteinander gesprochen haben sie noch nicht.
(Foto: dpa)
Bundestrainerin Silvia Neid verspricht Rekordnationalspielerin Birgit Prinz einen angemessenen Abschied aus der Frauen-Nationalmannschaft - noch in diesem Jahr. Nach dem WM-K.o. im Viertelfinale gegen Japan hatte Prinz ihre Karriere beendet und über Kommunikationsprobleme mit Neid geklagt.
Die deutsche Fußball-Rekordnationalspielerin Birgit Prinz soll voraussichtlich im November ein Abschiedsspiel bekommen. Das bestätigte Bundestrainerin Silvia Neid am Freitag in Augsburg. "Birgit hat dem zugestimmt. Jetzt ist man am Überlegen, wie man das am besten organisiert", sagte Neid.
Die 33-jährige Prinz hatte nach dem vorzeitigen Aus der deutschen Mannschaft bei der Heim-WM im Sommer ihren Rücktritt erklärt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will ihr mit der Partie einen würdigen Abschied bereiten.
"Wir werden uns noch im September zusammensetzen und alles besprechen", sagte Neid der "Bild"-Zeitung. In Augsburg, wo die umformierte deutsche Auswahl an diesem Samstag in die EM-Qualifikation gegen die Schweiz startet, betonte die Bundestrainerin, dass die ebenfalls zurückgetretenen Kerstin Garefrekes, Ursula Holl und Ariane Hingst auch für ihre Verdienste geehrt werden sollen.
Während der WM hatte es noch atmosphärische Störungen zwischen Neid und Prinz gegeben. Die Frankfurterin hatte über kommunikative Probleme mit der Bundestrainerin geklagt und sich ein Gespräch gewünscht - knapp zwei Monate nach Ende der WM hat das aber offenbar noch nicht stattgefunden.
Dagegen hatten sich Neid und die DFB-Auswahl "zusammengesetzt und noch mal über alles gesprochen". Neid bekannte in der "Bild", dass sie das Scheitern verdaut hat: "Mich kann so schnell nichts mehr schocken. Ich weiß jetzt: Der Sieger ist der King. Der Verlierer ist die Bratwurst. Das wird im Sport immer so bleiben." Das sensationelle WM-Aus gegen Japan werde "uns noch lange begleiten", meinte sie in Augsburg.
Quelle: ntv.de, dpa