Suizidversuch des Schiedsrichters Rafati nennt Depression als Grund
25.11.2011, 14:45 UhrNach seinem Versuch, sich in einem Kölner Hotel umzubringen, lässt Fußball-Schiedsrichter Babak Rafati über seinen Anwalt mitteilen, eine Depressions-Erkrankung sei der Grund für seine Tat. Es sei ihm ein dringendes Anliegen, die Öffentlichkeit darüber zu informieren.

"Herr Rafati hat für sich dafür entschieden, offen mit der Krankheit umzugehen und sich ihr zu stellen."
(Foto: dpa)
Der Suizidversuch des Fußball-Schiedsrichters Babak Rafati ist auf eine Depression zurückzuführen. In einem Schreiben seines Anwalts Sven Menke heißt es, es sei der "falsche Eindruck" entstanden, private Gründe oder familiäre Probleme hätten seien die Ursache.
"Es ist ein dringendes Anliegen von Herrn Rafati, die Öffentlichkeit über die tatsächlichen Beweggründe zu informieren", heißt es in der Mitteilung. "Im persönlichen Empfinden von Herrn Rafati wurde vor allem ein wachsender Leistungsdruck für ihn als Schiedsrichter und der damit verbundene mediale Druck in Kombination mit der ständigen Angst, Fehler zu machen, zu einer immer größeren Belastung."
Rafati hatte die Verzweiflungstat am vergangenen Samstag wenige Stunden vor der von ihm zu leitenden Partie 1. FC Köln gegen den FSV Mainz 05 in einem Kölner Hotel begangen. Das Spiel war daraufhin abgesagt worden. Rafati wird sich nun in fachärztliche Behandlung begeben. Nach einer erfolgreichen Therapie will er auch wieder als Schiedsrichter aktiv sein.
Quelle: ntv.de, dpa/sid