Ausschreitungen bei Fußballspiel Randalierer greifen israelische Spieler an
24.07.2014, 08:16 Uhr
Ein Twitter-Nutzer postet dieses Foto und kommentiert den Übergriff: "Es ist ein Anfang, nehme ich an."
(Foto: twitter/boroborn1983)
Im Spiel gegen den Verein OSC Lille werden Spieler eines israelischen Vereins aus Haifa Opfer tätlicher Übergriffe. Mit Palästina-Flaggen stürmen Randalierer auf den Rasen und greifen die Spieler an. Das Spiel muss abgebrochen werden.
Bei einem Freundschaftsspiel in Österreich zwischen Mannschaften aus Israel und Frankreich haben propalästinensische Randalierer aus Protest gegen die israelische Militäroffensive im Gazastreifen den Rasen gestürmt. Die Zuschauer rannten drei Minuten vor Schluss mit palästinensischen Fahnen auf das Spielfeld in Bischofshofen und griffen mehrere Spieler der Mannschaft von Maccabi Haifa an. Nach einem Handgemenge wurden sie von Sicherheitsleuten fortgeführt. Der Schiedsrichter brach das Spiel aus Sicherheitsgründen ab. Die Mannschaft von OSC Lille führte zu diesem Zeitpunkt 2:0.
Maccabi Haifa erklärte anschließend gegenüber der "Jerusalem Post", der Club glaube an "Koexistenz und Toleranz". "Wir verurteilen die Gewalt, die gegen uns eingesetzt wurde. Dies geschah nicht wegen Sport oder Fußball, sondern weil wir ein Team sind, das Israel repräsentiert." Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann reagierte mit Empörung auf den Vorfall: "Gäste, die sich in Österreich aufhalten, haben das Recht, das in Sicherheit zu tun; unabhängig von ihrer Herkunft und ihrer religiösen Zugehörigkeit", erklärte Faymann.
Die israelische Armee geht seit 16 Tagen gegen die palästinensische Hamas-Bewegung im Gazastreifen vor, um den Raketenbeschuss Israels zu unterbinden. Bei dem Einsatz wurden bislang mehr als 700 Palästinenser getötet, die meisten von ihnen Zivilisten. International wächst die Kritik an der hohen Zahl ziviler Opfer.
Quelle: ntv.de, apo/AFP